(c) proplanta Das Konzernergebnis für 2010 rutschte mit minus 25,8 Millionen Euro erstmals seit dem Börsengang 2006 in die roten Zahlen, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht des Unternehmens aus dem sächsischen Hohenstein-Ernstthal hervorgeht. Mit der bereits begonnenen Neuausrichtung soll jedoch schon in diesem Jahr wieder Gewinn erzielt werden, hieß es.
Roth & Rau hatte seinen Umsatz im Vergleich zu 2009 zwar um gut 44 Prozent auf gut 285 Millionen Euro und damit wie geplant steigern können. Gleichzeitig musste das Unternehmen aber einige Geschäfte mit schlüsselfertigen Solarfabriken abschreiben, weil Kunden nicht wie geplant zahlten. 2011 soll der Umsatz nochmals gesteigert werden und dann 300 bis 325 Millionen Euro erreichen. Roth & Rau will Kosten straffen und reduziert sein Personal.
Im Geschäftsbericht kündigte Vorstandschef Dietmar Roth am Freitag noch einmal an, das Unternehmen künftig stärker auf das Geschäft mit Einzelanlagen zu konzentrieren. Die riskanten Turnkey-Geschäfte, also zum Beispiel der Bau schlüsselfertiger Produktionsanlagen als Generalunternehmer, sollen nicht aufgegeben, aber neu strukturiert werden. «Wir sehen im Turnkey-Geschäft ganz klar einen rückläufigen Markt», heißt es im Bericht.
Im Geschäft mit Einzelanlagen für die Photovoltaikindustrie sei die Auslastung schon jetzt bis zum Jahresende gesichert. Mit einem Volumen von 300 Millionen Euro müsse für 2011 insgesamt aber mit einem schwächeren Auftragseingang als im überdurchschnittlich starken Jahr 2010 gerechnet werden, teilte das Unternehmen mit. (dpa)
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