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09.05.2007 | 15:35 | Solarenergie 

Deutsche Firma SunTechnics baut größtes Sonnenkraftwerk in Südkorea

Seoul - In Südkorea soll bis November nächsten Jahres mit deutschem Know-how die bis dahin größte Solarstromanlage der Welt entstehen.

Solaranlage
(c) proplanta
Wie das Solarunternehmen SunTechnics (Hamburg) am Mittwoch in Seoul mitteilte, wurde es von dem lokalen Bauunternehmen Dongyang mit der schlüsselfertigen Installation eines 20-Megawatt- Sonnenkraftwerks beauftragt. Die Anlage soll in Sinan im Südwesten des Landes auf einer Fläche von der Größe von 80 Fußballfeldern (600 000 Quadratmeter) errichtet werden. Das Auftragsvolumen beträgt 90 Millionen Euro. Die Gesamtkosten für das Projekt, einschließlich der Infrastrukturausgaben, werden auf etwa 126 Mio Euro beziffert.

Mit dem Bau des Solarkraftwerks baut die Tochtergesellschaft der Hamburger Conergy AG nach eigenen Angaben ihre Marktführerschaft in dem ostasiatischen Land mit 25 Prozent Marktanteil weiter aus.

Südkorea sei «eines der attraktivsten Wachstumsmärkte» im Bereich der Solarenergie, sagte die Vorsitzende der Geschäftsführung von SunTechnics, Martina Petersen, in Seoul. In dem Land soll die Leistung von Photovoltaik-Anlagen in den nächsten fünf Jahren von 25 Megawatt im Jahr 2006 auf insgesamt 375 Megawatt gesteigert werden.

Nach Angaben des Direktors für Asien-Pazifik, Stefan Müller, sind SunTechnics und Dongyang auch an möglichen gemeinsamen Projekten in Drittländern interessiert. Gute Chancen ergäben sich beispielsweise im Bereich von Fassaden-integrierten Solarsystemen. «Wie in Korea profitieren wir in ganz Asien-Pazifik von unserer Erfahrung aus der Installation von weltweit mehreren tausend regenerativen Energiesystemen».

Zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme wird die Anlage in Sinan den Angaben zufolge das weltgrößte Sonnenkraftwerk sein, das rund 6000 Haushalte mit umweltfreundlichem Strom versorgen kann. Bis Ende 2009 soll allerdings in Deutschland die weltgrößte Photovoltaik-Anlage mit 40 Megawatt Leistung errichtet werden. Mit dem Bau der Anlage hat die juwi-Gruppe aus Bolanden (Rheinland-Pfalz) auf einem ehemaligen Militärflughafen östlich von Leipzig im April begonnen. Dis bisher größte Solarstromanlage steht mit 11 Megawatt in Bayern.

Insgesamt werden von SunTechnics in dem Werk in Sinan etwa 109 000 Solarmodule «auf der Sonne nachführenden Gestellsystemen» installiert. Es wird erwartet, dass durch den Betrieb der Anlage 20 000 Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) pro Jahr eingespart werden.

Ziel der Regierung in Seoul ist es, in den nächsten fünf Jahren den Anteil alternativer Energien auf fünf Prozent des Primärverbrauchs zu bringen. Der Anteil lag im vorigen Jahr bei 2,2 Prozent. Die Photovoltaik gilt dabei neben der Windenergie und der Brennstoffzellentechnik als einer der drei wichtigsten Bereiche. (dpa)
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