Mit Verweis auf die hohen Schwankungen an den internationalen Kapitalmärkten erklärte das Mainzer Unternehmen in der Nacht zum Montag, es werde derzeit noch keine Preisspanne für Kaufangebote von Aktien angeben. Dem Wertpapierprospekt zufolge hätte
Schott Solar die Preisspanne spätestens bis Sonntagabend bekanntgeben müssen, damit die Zeichnungsfrist am Montag (22. September) hätte starten können. Ursprünglich hatte das Unternehmen in der vergangenen Woche an die Börse gehen wollen.
Schott Solar wolle nun mit den Investmentbanken die weitere Entwicklung des Markts verfolgen und «zu gegebener Zeit» weitere Angaben machen, hieß es. «Dies kann bei einem positiven Marktumfeld auch kurzfristig erfolgen». Der Börsengang wäre mit einem anvisierten Bruttoemissionserlös von 500 Millionen Euro nach dem geplanten Börsengang der Bahn der größte in diesem Jahr in Deutschland. Die Tochter des Mainzer Technologiekonzerns Schott fertigt eine Komponente für bestimmte Solarkraftwerke sowie Photovoltaikprodukte wie sogenannte Wafer, Solarzellen und -module.
Der anvisierte Emissionserlös von 500 Millionen Euro wird erheblich geschmälert, weil Schott Solar unter anderem ein Gesellschafterdarlehen der Konzernmutter Schott in Höhe von 160 Millionen Euro zurückzahlen muss. Die Mutter selber hatte im vergangenen Geschäftsjahr 2006/2007 einen Verlust von gut 50 Millionen Euro ausgewiesen. (dpa)