«Die stärkere Förderung verbessert die Wirtschaftlichkeit unseres wegweisenden Projektes», sagte E.ON-Chef Wulf Bernotat am Donnerstag laut einer Mitteilung. E.ON ist zu 30 Prozent an dem Betreiberkonsortium beteiligt. Das Projekt stand mehrfach wegen der ungewissen Wirtschaftlichkeit auf der Kippe. Eine endgültige Entscheidung für die erste Phase des Projekts sei in Kürze zu erwarten, hieß es in der Mitteilung.
Die britische Regierung hatte am Mittwoch eine Verdoppelung der Förderung von Windenergieprojekten auf hoher See angekündigt. «Das wird die Entwicklung von Offshore-Wind entscheidend voran bringen», sagte Bernotat. Die Regierung habe die «großen Herausforderungen» für Energieunternehmen bei der Entwicklung von Windprojekten auf hoher See erkannt. Er sei nun «sehr zuversichtlich», dass «London Array» gebaut wird.
«London Array» ist das weltweit größte Offshore-Windkraft- Projekt. Früheren Medienberichten zufolge soll es rund 2,6 Milliarden Euro kosten. Der Park soll auf einer Fläche von 230 Quadratkilometern im Mündungsgebiet der Themse entstehen. Rund 270 Turbinen mit einer Kapazität von bis zu 1.000 Megawatt sollen in mehr als 20 Kilometer Entfernung vor der Küste von Kent und Essex aufgestellt werden. Diese Erzeugungskapazität könnte den Angaben zufolge 750.000 Haushalte mit Strom versorgen.
Das Projekt stand mehrfach vor dem Aus, etwa als Shell im Sommer 2008 aus dem Konsortium ausstieg. E.ON holte daraufhin arabische Investoren ins Boot. Masdar, die Initiative des Emirats Abu Dhabi zur Entwicklung erneuerbarer Energien, übernahm 20 Prozent. Die Hälfte der Anteile hält das dänische Energieunternehmen DONG. Zuletzt machte den Partnern die
Wirtschaftskrise Sorgen. Fallende Öl- und Gaspreise gefährdeten das Projekt erneut. (dpa)