Einer der Anleihegläubiger habe Klage vor dem Landgericht in Frankfurt am Main gegen die mehrheitlich von den Gläubigern beschlossene Stundung eines Kredites eingereicht, teilte Rechtsanwalt Peter Dreier am Mittwoch in Düsseldorf mit.
«Das Sanierungskonzept ist von vornherein zum Scheitern verurteilt», erklärte der Anwalt, dessen Mandant nach früheren Angaben rund eine Million Euro fordert.
Er befürchte, dass bei
Q-Cells Millionenbeträge an Beraterkosten für ein nicht umsetzbares Konzept verschwendet würden. Stattdessen wäre es besser, das Geld zur Schuldenrückzahlung zu nutzen.
Q-Cells erklärte, das Unternehmen prüfe derzeit mögliche Auswirkungen auf den Sanierungsplan. Bis dahin könnten keine Auskünfte gegeben werden. Q-Cells arbeitet derzeit mit Hochdruck an der Restrukturierung seiner Finanzen.
Der Konzern plant einen radikalen Schulden- und Kapitalschnitt, in dessen Folge die Gläubiger das Ruder übernehmen sollen. Die Aktionäre, die somit weitgehend aus dem Unternehmen gedrängt würden, müssen noch auf einer Hauptversammlung im Mai oder Juni zustimmen.
Auch drei Gläubigerversammlungen - es geht um drei Wandelanleihen im Volumen von insgesamt 580 Millionen Euro - stehen noch aus. Scheitern die Pläne, droht dem Unternehmen die Insolvenz. (dpa)