Deutschland habe unverändert eine sehr große Bedeutung, sagte Finanzvorstand Christoph Burkhard der «Börsen-Zeitung» (Samstag). «Und ich sage ganz bewusst ,unverändert', da wir ungeachtet der aktuellen marktbedingten Umsatzdelle vertrieblich einen sehr starken Fokus auf Deutschland haben.»
Das in Hamburg ansässige TecDax-Unternehmen, für das Deutschland 2017 mit einem Anteil von 30 Prozent am
Konzernumsatz von 3,1 Milliarden Euro der wichtigste Markt vor den USA (20%) gewesen war, geht vor allem wegen des schrumpfenden Geschäfts in Deutschland von einem
Umsatzrückgang in diesem Jahr auf 2,4 bis 2,6 Milliarden Euro aus. Auf welchem Niveau sich die Umsätze mittelfristig in Deutschland einpendeln, hänge davon ab, wie sich der Markt nach Einführung des Auktionssystems entwickele.
Der Nordex-Finanzchef wies Kritik zurück, der Windkraftanlagenbauer sei zu stark auf den deutschen Markt ausgerichtet. Deutschland habe lange zu den sehr profitablen Märkten gehört. Mittlerweile passten sich die Margen nach Einführung der Auktionsverfahren ans internationale Niveau an. Inseln mit Einspeisevergütungen gebe es kaum noch. «Nach einer Delle in den Jahren 2018 und 2019 wird der deutsche Markt nach unserer Einschätzung wieder stark an Volumen zulegen.»
Schaffte
Nordex 2017 den Break-even, hat sich der Konzern für 2018 auf einen Verlust eingestimmt. Nach dem umgesetzten Sparprogramm, das eine Reduzierung der Kosten um 45 Millionen Euro vorsieht, sei bisher keine weitere Sparrunde geplant.