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06.10.2012 | 14:02 | Netzausbau 

Bundesnetzagentur-Chef wünscht sich mehr Bürgerbeteiligung

Erfurt - Bundesnetzagentur-Chef Jochen Homann empfiehlt eine Beteiligung der Bürger an den Investitionen in den milliardenumfassenden Stromnetz-Ausbau.

Stromnetz
(c) proplanta
«Ich finde, das ist eine gute Idee», sagte Homann am Freitag am Rande eines Bürgerdialogs zur Netzplanung in Erfurt. Wenn Bürger in den Netzausbau investierten, könnte die Bundesnetzagentur für deren Dividende garantieren.

Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) sagte, dies sei eine sehr sinnvolle Form, Bürgern Investitionsmöglichkeiten und Erträge aus der Energiewende zu bieten.

Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) hatte eine «Bürgerdividende» von jährlich fünf Prozent in die Diskussion gebracht, damit nicht nur wenige Großanleger vom Netzausbau profitierten.

Es müssten Modelle entwickelt werden, wie dieser Vorschlag in die Tat umgesetzt werden könne, sagte Machnig.

Altmaier hatte angeregt, 15 Prozent der Gesamtinvestitionen ins Netz von geschätzten 30 Milliarden Euro für Kleinanleger zu reservieren. Eine Rendite von fünf Prozent nach Abzug der Kosten sei realistisch, sagte Homann.

«Das könnte auch das Interesse am Netzausbau fördern.» Der Bau neuer Stromautobahnen quer durch Deutschland ist vielerorts umstritten.

Die Bundesnetzagentur lädt darum in einer Reihe von Städten zu Bürgerdialogen ein - nach Erfurt werden laut Homann unter anderem Hannover und Stuttgart folgen.

Nach dem Entwurf des Netzentwicklungsplanes sollen für die Energiewende bundesweit 3.800 Kilometer an neuen Stromautobahnen gebaut werden. 2.800 Kilometer Leitung sollen nach jetzigem Stand innerhalb bestehender Trassen neu gebaut und 1.600 Kilometer technisch aufgerüstet werden. (dpa)
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