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25.10.2012 | 10:03 | Solarindustrie 

Chemiekonzern Wacker befürchtet Gewinneinbußen

München - Der Chemiekonzern Wacker rechnet nach einem massiven Gewinneinbruch im dritten Quartal auch für das Gesamtjahr mit deutlich schlechteren Zahlen als 2011.

Solarindustrie
(c) proplanta
Vor allem die Krise der Solarwirtschaft macht dem Konzern schwer zu schaffen.

«Das schwächere Wirtschaftswachstum und die spezifischen Probleme der Solarindustrie haben in unseren Geschäftszahlen ihre Spuren hinterlassen», sagte Konzernchef Rudolf Staudigl am Mittwoch in München. Im dritten Quartal brach der Gewinn um fast 80 Prozent ein.

Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erwartet Wacker Chemie für 2012 aus derzeitiger Sicht einen Einbruch um mehr als 350 Millionen Euro auf rund 750 Millionen Euro.

Auch seine Umsatzerwartungen schraubte Wacker Chemie weiter nach unten und rechnet nur noch mit 4,6 bis 4,7 Milliarden Euro nach 4,9 Milliarden Euro im Vorjahr.

Für sein Werk im oberbayerischen Burghausen hatte Wacker wegen der schwierigen Lage vor wenigen Wochen bereits Kurzarbeit angemeldet. Betroffen davon sind 650 bis 700 der insgesamt 1.800 Mitarbeiter. Insgesamt beschäftigt Wacker rund 12.700 Menschen in Deutschland.

Zwischen Juli und September verdiente der Halbleiter-Zulieferer und Spezialchemiker noch knapp 27 Millionen Euro und damit 78,5 Prozent weniger als vor einem Jahr. Der Umsatz ging verglichen damit nur moderat um 6,2 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zurück.

Das Solargeschäft steht insbesondere in Deutschland wegen Kürzungen von Förderungen und der Konkurrenz aus China massiv unter Druck. Mehrere Unternehmen gingen pleite. (dpa)
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