Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
15.06.2010 | 17:22 | Energiekrise droht 

DIW erwartet höhere Benzinpreise durch Ölpest

Berlin - Die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko könnte die Autofahrer teuer zu stehen kommen.

Zapfsäule
(c) proplanta

Energieexpertin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sagte der «Bild»-Zeitung: «Es ist damit zu rechnen, dass der Ölpreis und auch die Benzinpreise aufgrund der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko spürbar steigen werden. Insbesondere deshalb, da die Ölförderung in der Tiefsee in Amerika ausgesetzt werden soll.» Ohne Tiefsee-Bohrungen werde die steigende Ölnachfrage in den kommenden Jahren nicht zu decken sein. «Uns droht somit eine Energiekrise.»

Im dpa-Gespräch erläuterte die Expertin zudem: «Die leicht erschließbaren Ölvorkommen - etwa in Saudi-Arabien - gehen langsam zur Neige.» Zeitgleich steige jedoch die Öl-Nachfrage in aufstrebenden Ländern wie China und Indien. Um diese Nachfrage bedienen zu können, braucht man die Tiefseereserven.


25 Prozent aller bekannten Ölreserven sind in der Tiefsee

Kemfert geht davon aus, dass die Produktion von heute 85 Millionen Barrel täglich auf etwa 100 Millionen Barrel steigen müsste, um den Öl-Hunger in China oder Indien zu bedienen. «Wie diese globale Nachfrage ohne die Tiefseevorkommen gedeckt werden soll, das sehe ich nicht.» Der Ausweg könne nur in der Devise «Weg vom Öl» liegen, erklärte Kemfert, die auch als Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance tätig ist. «Etwa 80 Prozent des Ölverbrauchs geht in die Mobilität. Alternative Antriebe sind also gefragt.» (dpa)

Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Deutsche Gas- und Ölförderung sinkt weiter

 Energiesektor muss Methanausstoß schneller reduzieren

 CO2-Preis und seine Auswirkungen

 ADAC erwartet für 2024 keine neue Benzinpreisexplosion

  Kommentierte Artikel

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger