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23.03.2009 | 16:01 | Energiewirtschaft 

In Gasleitungen der Ukraine investieren

Berlin - Eine internationale Investorenkonferenz soll den notwendigen Investitionsrahmen zur Modernisierung der ukrainischen Gastransitleitungen abstecken.

Gasflamme
(c) Michael Shake - fotolia.com
Die EU und Ukraine sowie Vertreter internationaler Finanzinstitutionen und der Gasindustrie werden am 23. März klären, welche Reformen erforderlich sind, um die Nachhaltigkeit, Zuverlässigkeit, Effizienz und Transparenz der ukrainischen Infrastruktur in den kommenden Jahrzehnten zu gewährleisten. Neben EU-Kommissionspräsident Barroso werden auch Außenkommissarin Ferrero-Walder und Energiekommissar Piebalgs an der Konferenz teilnehmen. Ziel ist die Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung aller Konferenzteilnehmer.

EU-Außenkommissarin Ferrero-Waldner sagte im Vorfeld der Konferenz: „Die Kommission ist bereit, technische Hilfe bei der Umsetzung der auf der Konferenz gefassten Beschlüsse zu leisten. Was die ukrainische Seite betrifft, so begrüßen wir die Zusagen in Bezug auf Reformen und verstärkte Transparenz und vertrauen darauf, dass sie so bald wie möglich eingelöst werden.“ EU-Energiekommissar Piebalgs fügte hinzu: „Der Gasstreit zwischen der Ukraine und Russland zu Beginn dieses Jahres hat die entscheidende Rolle der Ukraine bei der Sicherung der Energieversorgung der EU erneut unterstrichen. Er war auch ein deutlicher Beleg für die Wichtigkeit eines sicheren, transparenten und zuverlässigen Gastransitsystems in der Ukraine für die Stabilität der Gasversorgung der EU“.

Die Ukraine ist ein wichtiges Transitland für russische Öl- und Gaslieferungen in die EU und strebt die Integration in die Energiemärkte der EU und Südosteuropas an. Energie ist ein Sektor, der auch künftig im Mittelpunkt der Beziehungen zwischen der Ukraine und der EU stehen und in dem die Zusammenarbeit in den kommenden Jahren erheblich zunehmen wird. Das Gastransitsystem der Ukraine bildet das Rückgrat der Gaslieferungen nach Europa; darauf entfallen 20 Prozent des EU-Gasverbrauchs und 80% der russischen Gasexporte in die EU. Auch erhebliche Mengen an Gas aus Zentralasien gelangen über dieses System nach Europa. (PD)
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