Der Betrieb hatte im vergangenen Jahr eine Plantage mit schnell wachsenden Baumarten (z.B. Pappeln, Weiden, Robinien) angelegt, um sie als Energieholz zu nutzen. Es handelt sich dabei um eine extensive Landnutzungsform, bei der im drei- bis zehnjährigen Umtrieb geerntet wird und die mit Blick auf den
Klimaschutz sowie die dramatische Preisentwicklung bei fossilen Energieträgern zunehmend als attraktive Alternative für Landwirte erscheint. "Immer mehr Landwirte fragen sich, ob so genannte Schnellwuchshölzer für sie eine geeignete Ackerkultur sind", so Rabius.
Der Staatssekretär verwies darauf, dass der Wissenschaftliche Beirat beim Bundeslandwirtschaftsministerium in seinem Gutachten zur "Nutzung von
Biomasse zur Energiegewinnung" feststellt, dass Holz aus Kurzumtriebskulturen, so wird die landwirtschaftliche Energieproduktion mit schnell wachsenden Bäumen auch genannt, überragende Klimaschutzwirkungen hat. Anlass genug für die Landesregierung, im Rahmen des Aktionsplans Klimaschutz zu prüfen, ob ein
Förderprogramm für die Etablierung schnell wachsender Baumarten aufgelegt werden soll.
Neben praktischen Erfahrungen bei der Auswahl geeigneter Ackerflächen und Pflanzsortimente sind Landwirte am rechtlichen Rahmen interessiert, der für diese traditionelle, heute wieder belebte Ackerkultur gilt. Technische Fragen bei den Erntezyklen stehen ebenso im Fokus. "Ich sehe hier interessante landwirtschaftliche Perspektiven, wie mir auch das Beispiel auf Gut Rixdorf verdeutlicht hat", sagte Staatssekretär Rabius. "Seitens des Landwirtschaftsministeriums werden wir in Kürze bezüglich der Standortwahl Hinweise und Empfehlungen geben, um mögliche Interessengegensätze zwischen Landwirtschaft und Naturschutz bereits im Vorfeld zu vermeiden." (PD)