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06.04.2011 | 23:05 | Erneuerbare Energien  

Mix aus erneuerbaren Energien für Bad Liebenstein

Erfurt - Im Thüringer Umweltministerium untersucht man schon seit geraumer Zeit das Potential von Brachflächen für erneuerbare Energien. Dazu hat das Ministerium eine Software entwickeln lassen, mit der ermittelt werden kann, ob und wie sich Brachflächen energetisch nachnutzen lassen.

Erneuerbare Energien
Auf Grundlage dieser Software haben die Ingenieurbüros JENA GEOS GmbH (Jena) und UEZ Umwelt & Energie (Erfurt) für die Stadt Bad Liebenstein jetzt ein Energiegrundlagenkonzept erstellt.

Die vorliegende Studie gibt einen Überblick über zahlreiche Möglichkeiten, auf brachliegenden Flächen erneuerbare Energie zu gewinnen. Im Ergebnis soll ein für den Kurort „maßgeschneidertes“ Energiekonzept auf Basis der regenerativen Energien entstehen.

„Erneuerbare Energien auf alten Flächen, das ist unser Ansatz“, sagte Umweltminister  Jürgen Reinholz. Gleichzeitig versprach er, dass sich Experten der TLUG mit ihrem Sachverstand einbringen werden. „Das vorliegende Konzept überzeugt, weil erstmalig ein Energiemix auf Basis der Erneuerbaren betrachtet wird.“ Spätestens nach den jüngsten Ereignissen in Japan werden weltweit Alternativen zur herkömmlichen Energiegewinnung gesucht. In Bad Liebenstein wird man sicher auch die Möglichkeiten der Tiefengeothermie betrachten, dabei muss allerdings beachtet werden, dass die für die Stadt lebenswichtige Heilwassergewinnung nicht gefährdet werden darf.


Hintergrund:

Anstelle des alten Leuchtstoffwerkes, das erhebliche Gefahren für die Umwelt mit sich gebracht und zudem das Stadtbild entstellt hatte, gibt es heute in Bad Liebenstein einen attraktiven Kurpark. Doch ein Problem der Stadt ist noch nicht gelöst. Ein Kurort mit drei Kliniken braucht viel mehr Energie als andere Städte vergleichbarer Größe.

Das Energiekonzept wird in doppelter Hinsicht von Nutzen sein. Es unterstützt die Nachnutzung von Brachflächen und soll außerdem dafür sorgen, dass in Bad Liebenstein noch viele Generationen ausreichend mit Energie versorgt werden. Dieser neue Ansatz könnte auch für andere Städte und Gemeinden interessant sein. (PD)
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