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07.09.2023 | 13:19 | Brennholzmarkt 

Preise für Brennholz variieren stark

Straubing / Berlin - Bei den aktuellen Preisen für ofenfertiges Kaminholz gibt es große Unterschiede. So verlangt etwa ein Online-Händler für einen Kubikmeter Scheitholz 259 Euro inklusive Lieferung.

Brennholz
Über eine Million Haushalte heizen mit Holz. Die Preise sind je nach Heizungstyp, Holzart und Liefermenge sehr unterschiedlich. Auch der Lieferzeitpunkt spielt eine Rolle. (c) proplanta
Baumarkt-Ketten stellen für eine Laubholzmischung für einen gelieferten Kubikmeter beispielsweise 299 Euro in Rechnung.

Seit einigen Jahren erhebt das Technologie- und Förderzentrum (TFZ) des bayerischen Landwirtschaftsministeriums zwei Mal im Jahr durchschnittliche Brennholzpreise für Deutschland. Bei der jüngsten Erhebung bei 28 Anbietern im Juli kostete ein Kubikmeter ofenfertiges Scheitholz (Hartholz) zwischen 72 und 211 Euro einschließlich Lieferung, der Mittelwert lag bei 152 Euro.

«Die starken Preissteigerungen des vergangenen Jahres sind aktuell nicht mehr zu beobachten», hieß es in der Analyse. Die Nachfrage nach Brennholz sei nach wie vor hoch, jedoch nicht mehr so hoch wie im Sommer 2022.

Holzpellets kosten laut August-Erhebung des Deutschen Pelletinstituts (DEPI) 404 Euro je Tonne bei sechs Tonnen Abnahme. Im August 2022 lag dieser Preis noch bei 683 Euro.

Laut Institutssprecherin Anna Katharina Sievers ist im September mit einem leicht sinkenden Pelletpreis zu rechnen. Im Winter werde der Preis dann etwa auf diesem Niveau bleiben, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Genaue Prognosen seien schwierig, weil man nicht wisse, wie viele Pellets die Kunden nach Hamsterkäufen im vergangenen Jahr noch im Lager hätten.

Insofern seien 2022 und 2023 keine typischen Jahre für die Preisentwicklung. «Normalerweise steigt der Preis zum Winter hin, weil es mehr Bestellungen gibt», sagte sie.

Auch bei Hackschnitzeln, die vor allem von Gewerbebetrieben zur Wärmeerzeugung genutzt würden, gebe es einen leicht sinkenden Preistrend, so Sievers weiter. Träger des DEPI sind etwa Kessel- und Ofenhersteller, Pelletproduzenten und Handelsunternehmen.

Nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums nutzen rund 1,1 Millionen Haushalte in Deutschland Scheitholz, Holzpellets oder Holzhackschnitzel als primäre Energiequelle zum Heizen des kompletten Wohnraums. Zudem gebe es etwa 11,2 Millionen sogenannte Einzelraumfeuerstätten als ergänzende Holzheizungen, überwiegend Kaminöfen und Kachelöfen. Ende 2022 gab es in Deutschland rund 43,4 Millionen Wohnungen. Knapp die Hälfte von ihnen wird mit Gas, knapp ein Viertel mit Heizöl beheizt.
dpa
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