Dank des umfangreichen Sanierungspakets stieg der Umsatz von 224,6 Millionen auf 232,3 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am Dienstag im Bitterfeld-Wolfen mit. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) blieb nach dem Krisenjahr 2009 auch im ersten Quartal 2010 noch negativ mit 9,3 Millionen Euro. Vor einem Jahr hatte das Unternehmen operativ im ersten Quartal mit 21,3 Millionen Euro noch einen Gewinn ausgewiesen, ehe
Q-Cells tief in die roten Zahlen rutschte.
Als Gründe für das operative Minus nannte Q-Cells unter anderem das Anlaufen der Produktion in Malaysia. Beim Nettoergebnis reduzierte Q-Cells das Minus auf 46,4 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 391,9). Auf Grundlage der bevorstehenden Änderungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) bestätigte Q-Cells seinen Ausblick für 2010. Danach soll der Umsatz im laufenden Geschäftsjahr auf 1,0 bis 1,2 Milliarden Euro steigen, außerdem soll es ein positives operatives Ergebnis (EBIT) geben. Die Neuregelung des EEG sieht für den Sommer weitere Kürzungen bei der
Solarförderung vor.
Das zweite Quartal wird nach Einschätzung von Interimschef Nedim Cen stark ausfallen. Auch das zweite Halbjahr werde nicht schwach werden, sagte er in einer Telefonkonferenz am Morgen. Nach der bevorstehenden Kürzung der Solarförderung im Sommer werde es zum Jahresende eine weitere planmäßige Tarifabsenkung geben. «Dies wirkt wie eine Art doppelte Abwrackprämie», sagte Cen. Wenn die Nachfrage nachlasse, dann eher zum Jahresanfang 2011. (Pd)