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28.03.2013 | 07:32 | Solartechnikhersteller 

SMA will Weg durch Solarkrise finden

Niestetal / Frankfurt - Kostensenkungen und mehr innovative Produkte sollen den Solartechnikhersteller SMA Solar durch die Krise in der Solarbranche führen.

SMA Solar
(c) sma
«Wir stellen das Thema Kosten in den Vordergrund», sagte SMA-Chef Pierre-Pascal Urbon am Mittwoch in Frankfurt. Mit neuen Produktplattformen sollten Herstellungskosten und Innovationszyklen reduziert werden. Zudem solle die Produktivität im Unternehmen erhöht werden.

2012 musste der erfolgsverwöhnte Wechselrichterhersteller aus Niestetal bei Kassel wie erwartet einen Gewinneinbruch hinnehmen. Unter dem Strich blieben wegen des erheblichen Preisverfalls bei Solarkomponenten und Überkapazitäten 75,1 Millionen Euro übrig, rund 55 Prozent weniger als im Vorjahr (166,1 Millionen Euro). Der Umsatz hielt sich dank eines gestiegenen Absatzes vergleichsweise robust und verringerte sich um knapp 13 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro. Mit Barreserven von rund 450 Millionen Euro sei SMA «finanziell solide aufgestellt», betonte Urbon.

Die Solarbranche kämpft seit Monaten gegen den Untergang. Der chinesische Solar-Gigant Suntech meldete Insolvenz an, die deutsche Solarworld verhandelt über Restrukturierungspläne, selbst Bosch verkündete unlängst das Aus für seine Solarsparte.

Für 2013 geht SMA von einem Umsatzrückgang auf 900 Millionen bis 1,3 Milliarden Euro aus. Im besten Fall erwartet die im TecDax notierte Gesellschaft ein ausgeglichenes Ergebnis. Ein Verlust könne nicht ausgeschlossen werden, sagte Urbon. Rund 120 Millionen Euro will das Unternehmen in diesem Jahr in Forschung und Entwicklung investieren. Das Unternehmen beschäftigt in 21 Ländern rund 5.000 Mitarbeiter, Ende 2011 waren es noch rund 6.400.

In Europa ging die Entwicklung 2012 insgesamt zurück. Wachsen konnte SMA vor allem in Nordamerika, Japan und Thailand. Mit der Übernahme des chinesischen Konkurrenten Zeversolar habe SMA die Voraussetzung geschaffen, «an Ausschreibungen in China partizipieren zu können». Die Nordhessen erwarten einen großen Markt für sogenannte Hybrid-Lösungen, bei der Solaranlagen bei abgelegenen, energieintensiven Betrieben, zum Beispiel in Australien, Dieselgeneratoren unterstützen sollen.

SMA ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer bei der Herstellung von Wechselrichtern. Diese wandeln Gleichstrom aus den Solarzellen in Wechselstrom und sind daher Kernstück einer Solaranlage. (dpa)
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