Allerdings ging 2023 die abgesetzte Menge leicht zurück. (c) proplanta
Der Verein Fairtrade Deutschland bezifferte den betreffenden Umsatz am Dienstag (7.5.) in Köln auf fast 2,558 Mrd. Euro; das waren 8,5% mehr als 2022. Damit stiegen die Pro-Kopf-Ausgaben für Fairtrade-Produkte erstmals über 30 Euro, nach 28 Euro im Vorjahr. Allerdings ist die abgesetzte Menge leicht gesunken. Die Zahl der Lizenzpartner, die Fairtrade-Erzeugnisse anbieten, verringerte sich um fünf auf 578.
EU-Lieferkettengesetz fordert Verantwortung
Dem Verein zufolge war der wichtigste Umsatzträger 2023 gerösteter Kaffee mit 837,1 Mio. Euro; das entsprach im Vorjahresvergleich einem Plus von 18,7%. Allerdings verringerte sich der Absatz in Deutschland um 3,6% auf 23.190 Tonnen. Davon entfielen wie im Vorjahr 72% auf Bioware.
Auf dem zweiten Platz rangierten Kakaobohnen mit einem Erlös 603,4 Mio. Euro - ein Zuwachs um 8,8%, gefolgt von Bananen und Südfrüchten mit einem Plus von 8,6% auf insgesamt 229,6 Mio. Euro. Die Ränge vier und fünf belegten Textilien mit 196,5 Mio. Euro und Schnittblumen mit 137,3 Mio. Euro, was Mehrerlösen von 8,9% beziehungsweise 2,4% entsprach.
Die Prämieneinnahmen zur Finanzierung von Gemeinschaftsprojekten verringerten sich 2023 im Vorjahresvergleich allerdings um 2 Mio. Euro auf 42 Mio. Euro. Die Vereinsvorständin für Kommunikation und Politik, Claudia Brück, erklärte, dass die Prämien für die Menschen vor Ort wichtig für Investitionen seien - gerade jetzt, wo sie mit Preissteigerungen und höheren Lebenshaltungskosten umgehen müssten. Indes sei am Megatrend für Nachhaltigkeit nicht zu rütteln. „Politische Regulierungen wie das neue EU-Lieferkettengesetz fordern Verantwortung von Unternehmen. Hier leistet Fairtrade wichtige Unterstützung“, hob Brück hervor.