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06.06.2012 | 11:04 | Solarbranche 

Solarkonzern Conergy schaut optimistisch in die Zukunft

Hamburg - Der Solarkonzern Conergy sieht sich trotz der schweren Branchenkrise auf einem guten Weg.

Solarbranche
(c) proplanta
Nachdem die Finanzierung des Konzerns auf eine neue Basis gestellt worden sei, könne sich Conergy auf seine Stärken konzentrieren, sagte Vorstandschef Philip Comberg am Dienstag bei der Hauptversammlung des Unternehmens in Hamburg.

«Wir haben eine sehr genaue Vorstellung von der Conergy der Zukunft, auch wenn wir noch viele Schritte vor uns haben, um dort anzukommen.» Erste Erfolge seien bereits zu sehen.

Conergy konzipiert und errichtet weltweit Solarprojekte. Das Unternehmen hat sich vollständig auf Photovoltaik konzentriert und sich von einem Produktions- zu einem Vertriebsunternehmen gewandelt.

Bei der eigenen Modulfertigung in Frankfurt (Oder) will Conergy die Kosten bis zum Jahresende noch einmal um rund ein Drittel senken und die Fertigungstiefe im Konzern zurückführen.

Die Neuausrichtung zu einem Systemanbieter ist weitgehend abgeschlossen; mit einer starken Vertriebsorganisation erwirtschaftet Conergy den weitaus größten Teil seines Umsatzes im Ausland.

Operativ will Conergy in diesem Jahr schwarze Zahlen schreiben.

«Wir spüren in den letzten Wochen und Monaten eine erfreuliche Nachfragebelebung und profitieren teilweise von den Schwierigkeiten einiger unserer Mitbewerber mit der Refinanzierung ihrer Unternehmen sowie dem hohen Verschuldungsgrad», sagte Comberg.

«Genau diese Schritte haben wir bereits 2011 erfolgreich gemeistert.» Auf der Basis der vorhandenen Projektpipeline könnten sich Umsatz und Absatz im 2. Quartal deutlich verbessern.

Im ersten Quartal konnte Conergy die Verluste gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres deutlich reduzieren, blieb aber noch tief in den roten Zahlen.

Die Aktionäre beklagten zwar, dass Conergy ein «katastrophales Geschäftsjahr» hinter sich habe, blieben aber in ihrer Kritik verhalten. «Man kann erfreut feststellen, dass es das Unternehmen heute noch gibt», sagte ein Aktionär im Hinblick auf die Pleiten in der Branche.

Die deutschen Unternehmen stehen unter Druck, weil die Preise für Solarzellen auf dem Weltmarkt in Euro um die Hälfte gefallen sind.

Conergy ist ebenfalls betroffen, weil die Endprodukte der Photovoltaik entsprechend billiger wurden und so der Umsatz des Unternehmens zurückging.

Andererseits bedeutete der Preisverfall auch Entlastung auf der Kostenseite. «Am Markt weht derzeit ein Sturm», sagte Comberg. «Wir stehen trotzdem verhältnismäßig gut da und es hat sich ausgezahlt, dass wir früh reagiert haben.» (dpa)
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