Bei einem Feuer im Dachstuhl kämen sie nicht mehr so einfach an den Brandherd heran, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Landesbrandmeister Heino Kalkschies der dpa. «Bei einem normalen Dach nehmen wir die Ziegel ab oder schneiden die Teerpappe auf», erläuterte er. Bei Solarmodulen aus Glas gehe das nicht. Man könne sie auch nicht betreten, da sie zerbrechen. Zudem speicherten sie Strom, so dass selbst bei einer ausgeschalteten Photovoltaikanlage die Gefahr eines elektrischen Schlages bestehe. Zudem ist Kalkschies zufolge oft gar nicht erkennbar, ob der Dachstuhl oder die Solartechnik selbst brennt.
Der Bundesfeuerwehrverband bemühe sich daher, mit den Herstellern Lösungen für die Probleme zu finden. Bundesweit gibt es nach Angaben des Bundesverbandes der Solarwirtschaft (BSW) etwa eine halbe Millionen Photovoltaikanlagen, 90 Prozent davon sind auf Dächern installiert. In Mecklenburg-Vorpommern halten einer Studie des BSW zufolge zwei Drittel der Hausbesitzer Solaranlagen für eine lohnenswerte Investition.
In den vergangenen Jahren hat sich die im Land installierte Leistung nach Angaben des Wirtschaftsministeriums von 8 Gigawattstunden 2005 auf 28 Gigawattstunden 2008 mehr als verdreifacht. Bis 2020 rechnen Experten mit einem Potenzial von 150 Gigawattstunden im Land. (dpa/mv)
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