Für das Jahr 2015 meldete das
Umweltbundesamt (UBA) am Montag einen Wert von 901,9 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten - das war 0,3 Prozent weniger als im Jahr zuvor und fast 28 Prozent weniger als 1990. Vom Ziel der Bundesregierung, den CO2-Ausstoß bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 zu drücken, ist Deutschland damit aber weit entfernt.
Den größten Spar-Beitrag leistete dem UBA zufolge mit 11,8 Millionen Tonnen die Energiewirtschaft, da der Ökostrom-Anteil weiter steigt. «Die Energiewende beginnt zu wirken», sagte kommentierte UBA-Präsidentin Maria Krautzberger die Zahlen. Der nächste Schritt sei, komplett auf Strom aus Kohle zu verzichten. Konkrete Pläne für einen Kohleausstieg hat die Bundesregierung aber nicht.
Schlechte Noten stellte das Umweltbundesamt dem Verkehrssektor aus: In diesem Bereich ist der Treibhausgas-Ausstoß gestiegen und liegt nun bei 160,8 Millionen Tonnen pro Jahr. «Die Zahlen zeigen: Nur mit der Elektromobilität haben wir eine Chance, die Emissionen des Verkehrs zu senken», sagte Krautzberger. Auch in der Landwirtschaft nahmen die Emissionen leicht zu. Dabei sei das Hauptproblem die Düngung, teilte die Umweltbehörde mit.
Das UBA gibt immer im Frühjahr vorläufige Zahlen zum Treibhausgas-Ausstoß des Vorjahres bekannt. Die Berechnung der amtlichen Zahlen, die Deutschland der
EU-Kommission meldet, dauert länger - für 2015 wurden sie daher erst am Dienstag bekannt.