Hierzu bieten sich im Schulgarten vielfältige Möglichkeiten. Bereits rund 40 Prozent aller Schulen in Baden-Württemberg verfügen über einen Schulgarten oder ein naturnahes Schulumfeld. Schülerinnen und Schüler können hier zum Beispiel den Umgang mit Gartenprodukten erlernen oder zu gesundem Naschen angeregt werden. Dieses Potential wollen wir nutzen“, sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, anlässlich des 6. Baden-Württembergischen Forums 'Gärtnern macht Schule' das am Donnerstag (7. Mai) in Stuttgart stattfindet.
Schulgärten seien ein wichtiger Bestandteil im Aktionsplan 'Bildung für nachhaltige Entwicklung' im Rahmen der UN-Dekade 2005–2014. "Das Projekt bietet gute Chancen erworbenes Wissen anzuwenden und damit praktische, sowie soziale Kompetenzen, wie beispielsweise der Umgang mit Verantwortung, einzuüben", ergänzte Georg Wacker MdL, Staatssekretär im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport.
Die Grundidee des Projektes 'Komm in Form am Lernort Schulgarten' bestehe darin, dass Schulen, die heute schon vorbildliche Schulgartenarbeit leisten, ihre Erfahrungen an andere Schulen weitergeben. Sie würden dabei durch die Pädagogischen Hochschulen Heidelberg, Karlsruhe und Schwäbisch Gmünd unterstützt. Geplant seien Fortbildungen und die Veröffentlichung neuer beispielhafter Ansätze in der Schulgartenarbeit sowie die Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien. Außerdem soll das bestehende Internet-Angebot der baden-württembergischen Schulgarten-Arbeitskreise
www.schulgaerten-bw.de ausgebaut und zum Wissensaustausch genutzt werden.
Auch bei den 'ScienceKids' soll der Schulgarten schon bald ein Thema sein. 'ScienceKids: Kinder entdecken Gesundheit' sei ein bereits mehrfach ausgezeichnetes Grundschulprojekt der AOK Baden-Württemberg und des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg. Es werde bereits an über 130 Schulen im Lande umgesetzt. "ScienceKids ist Gesundheitserziehung an Schulen und vermittelt Kindern die Verknüpfung von Ernährung und Bewegung. Durch Ausprobieren sollen sie selbst die Zusammenhänge am eigenen Körper erfahren und verstehen", erklärte Dr. Rolf Hoberg, Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg.
"Im Rahmen von Untersuchungen an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg zeichnet sich ab, dass Lernen am außerschulischen Lernort, wozu auch der Schulgarten zählt, allerdings nur dann nachhaltig ist, wenn die Einbindung in den Unterricht und ein enger Bezug zum Bildungsplan gegeben sind", betonten Staatssekretärin Gurr-Hirsch und Staatssekretär Wacker. Daher werde hierauf besonderes Augenmerk gelegt. Ein weiteres wichtiges Anliegen sei, dass sich Eltern und Großeltern, aber auch Organisationen aus dem gärtnerischen Bereich in das Projekt einbringen. (PD)
