Ein Betrieb habe 1600 Kilogramm des belasteten Mehls bekommen und komplett verarbeitet, teilte das Ministerium am Dienstag in Mainz mit. Es werde geprüft, ob die hergestellten Zwischenprodukte belastet seien.
Ein zweiter Betrieb habe 1500 Kilo erhalten, den größten Teil davon aber bereits zurückgeschickt. 687 Kilo seien weiter verarbeitet und teils schon ausgeliefert worden. In Brandenburg sind rund 2000 Tonnen verseuchtes Fruchtkonzentrat für Lebensmittel aus Guarkernmehl sichergestellt worden. Es seien aber nach jetzigem Kenntnisstand keine Produkte in den Handel gelangt, hieß es.
«Wir gehen davon aus, dass für die Verbraucher keine akute Gesundheitsgefährdung da ist», sagte eine Sprecherin des Bundesverbraucherministeriums in Berlin. «Die Behörden arbeiten mit Hochdruck, um eine lückenlose Aufklärung zu erreichen.» Die Lebensmittelfirmen seien aufgefordert worden, belastete Chargen zurückzunehmen.
Das Mehl wird aus den Samen der
Guarbohne gewonnen. Das Produkt dient als Verdickungsmittel (Emulgator E 412) etwa für Molkereiprodukte wie Speiseeis und Joghurt, wird aber auch für Arzneimittel, Kosmetika, Tabakzusatz und in der Papierindustrie benutzt. Das aus Indien stammende Mehl war in der Schweiz erarbeitet worden. Nachdem die Dioxinbelastung in der vergangenen Woche bei einer Eigenkontrolle des Betriebs entdeckt worden war, hatte der Hersteller sämtliche Lieferungen zurückgerufen, hieß es. (dpa)
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BfR-Pressemitteilung (PDF 92kb)