Mit dem Herbstwetter kommt auch die Grippe. Frühzeitige Impfung schützt vor schweren Infektionen. Gesundheitsämter und Hausärzte sind gewappnet. (c) Adam Gregor - fotolia.com
Der aktuelle Vierfach-Impfstoff schütze gegen die wichtigsten vier zu erwartenden Grippevirusvarianten, teilte das Amt in Güstrow am Dienstag mit. Geimpft werde beim Hausarzt oder im Gesundheitsamt. Der Impfschutz beginnt frühestens nach einer Woche und wirkt nach zwei Wochen vollständig.
Bei den Gesundheitsämtern der Kreise stehen nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGuS) mehr als 20.000 Impfdosen bereit. Der Impfstoff sei ausgeliefert, so dass ab sofort mit den Impfungen gegen die Influenza begonnen werden könne, sagte eine Sprecherin. Die Mehrzahl der Schutzimpfungen findet nach den Erfahrungen der zurückliegenden Jahre aber bei den Hausärzten statt.
Die Ansteckung mit Influenzaviren erfolgt überwiegend durch Tröpfchen, die beim Husten oder Niesen entstehen. Die Grippe beginnt plötzlich mit Schüttelfrost, hohem Fieber, starkem Krankheitsgefühl, Kopf- und Gliederschmerzen, Husten und Halsschmerzen. Gefürchtete Komplikationen sind unter anderem Lungenentzündungen, Entzündungen des Herzmuskels und des Gehirns.
Von schweren Verläufen betroffen sind dem Gesundheitsamt zufolge besonders ältere Menschen ab 60 Jahren und chronisch Kranke. Auch eine Schwangerschaft erhöht das Risiko für einen schweren Verlauf. Bei Kindern treten häufig auch Mittelohrentzündungen auf.
Weiterhin sollten sich Bewohner von Alten- und Pflegeheimen impfen lassen sowie Personen im medizinischen Bereich oder in Einrichtungen mit viel Publikumsverkehr. Auch Menschen mit direktem Kontakt zu Geflügel und Wildvögeln wird die Impfung empfohlen.
In der Saison 2018/2019 hatten die Gesundheitsämter des Landes 5867 Influenza-Erkrankungen an das LAGuS gemeldet. Sieben Menschen starben an der Grippe. Die Zahl der Grippeimpfungen schwankt über die Jahre sehr stark und ist von den jeweiligen Virustypen abhängig. «Erfahrungsgemäß steigt die Zahl der Infektionen in Mecklenburg-Vorpommern nach dem Ende der Winterferien im Februar», sagte die LAGuS-Sprecherin.