Der Fokus aller Anstrengungen muss auf der Steigerung der landwirtschaftli-chen Produktivität vor Ort liegen. Pflanzenzüchtung kann einen wesentlichen Beitrag zur Er-nährungssicherung leisten. „Die Antwort der Pflanzenzüchter auf die dramatische Ernährungssituation vieler Menschen in ländlichen Regionen der Welt lautet Einsatz von hochwertigem, leistungsstarken Saatgut, das an die Bedingungen vor Ort angepasst ist“, erläutert Dr. Ferdinand Schmitz, Geschäfts-führer des BDP. Jede vor Ort produzierte Tonne Mehrertrag pro Hektar kann der dramati-schen Entwicklung steigender Zahlen hungernder Menschen entgegenwirken. Um dieses zu erreichen, müssen die Rahmenbedingungen für eine produktive Landwirtschaft geschaffen werden und es muss gezielt in landwirtschaftliche Entwicklungshilfe investiert werden.
„Es ist fatal, dass die Entwicklungshilfe der vergangenen Jahre die Unterstützung der Land-wirtschaft zurückgefahren hat. Wir müssen unser Know-how mit dem Know-how der Land-wirte vor Ort in Verbindung bringen“, so Dr. Schmitz weiter. Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sind gefordert, Hand in Hand zu arbeiten. Deren Zusammenwirken muss das refor-mierte Gremium für die globale Ernährungssicherung effektiv koordinieren. Die Zusammen-arbeit verschiedener Ministerien sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene muss weiter gestärkt werden. Investitionen in Ausbildung und Beratung vor Ort zu „capacity building“ und eine bessere ländliche Infrarstruktur sind nach Ansicht des BDP ebenso uner-lässlich wie die internationalen Kooperationen, die die Umsetzung von Forschungserkenntnis-sen in die Praxis beschleunigen.
Dem bedeutenden Thema zur Sicherung der Welternährung geht auch die Gregor Mendel Stiftung am 25. November 2009 in Berlin nach. Gemeinsam mit Politik, Wirtschaft, Wissen-schaft und NGOs wird die Frage diskutiert, wie der Aufbau strukturierter und produktiver Agrarräume in Entwicklungsländern erfolgen kann, um die Nahrungsmittelversorgung der Menschen zu verbessern. Weitere Informationen zur Veranstaltung unter:
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