Vor dieser Herausforderung dürfen wir nicht die Augen verschließen“ sagte Prof. Dr. Michael Schmitz, Mitglied des Beirates der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft e.V. (FNL) anlässlich der Podiumsdiskussion „Wir können die Welt ernähren - oder?“, die die FNL auf ihrem ersten „Erlebnis: Bauernhof mobil“ veranstaltete.
Die Diskussionsrunde mit Udo Folgart, Präsident des Landesbauernverbandes Brandenburg und Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes, Prof. Schmitz und Dr. Karl-Heinz Großkopf, Referatsleiter im Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz, war sich einig, dass moderne landwirtschaftliche Technologien einschließlich neuester Züchtungsmethoden auf der Basis der Grünen Gentechnik und modernster Pflanzenschutzmittel essentiell für die globale Versorgungssicherheit sind.
Folgart sagte, die gute Botschaft sei: „Die deutsche Landwirtschaft wird gebraucht!“ und damit neue Märkte für diese erschlossen werden müssen. Nicht zuletzt über Exporte leistet die deutsche Landwirtschaft einen wichtigen Beitrag zur Lösung der weltweiten Ernährungskrise. Dr. Großkopf betonte, dass Ökolandbau eine Nischenproduktion sei, die Probleme der über 800 Mio. Hungernden auf der Welt aber nicht lindern werde.
Der Einfluss der Erzeugung von Bioenergie auf die Welternährungsproblematik sei hingegen zu relativieren. Problematisch sei nur die Überförderung der Bioenergie, die in einigen Regionen zur Flächenkonkurrenz führt, sagte Schmitz. Die Politik solle sich bei der Entscheidung, was ein Landwirt anbauen möchte, ob konventionelle Produkte, Bioprodukte oder auch gentechnisch veränderte Produkte, nicht einmischen. Dies seien grundlegende unternehmerische Entscheidungen und sollten damit in den Händen der Landwirte bleiben. Das Video zur Podiumsdiskussion finden Sie ab 25.5.2009 abends unter
www.fnl.de (FNL)