Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
25.05.2009 | 10:04 | Schweinegrippe  

Fortschritte bei Impfstoff gegen Schweinegrippe

New York/Rom/Madrid - US-Experten sehen gute Chancen, einen weltweit wirksamen Impfstoff gegen die Schweinegrippe entwickeln zu können.

Schweinegrippe Impfstoff
(c) Tobilander - fotolia.com
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass der Erreger über Kontinente hinweg homogen ist. «Das macht unsere Aufgabe, ein Vakzin (für alle) zu finden, viel, viel einfacher», sagte die zuständige Direktorin der US-Seuchenbehörde CDC, Nancy Cox, am Freitag (Ortszeit) in Atlanta. Cox bezog sich auf genetische Untersuchungen, die bei dem Schweinegrippe-Erreger von 70 Patienten aus Mexiko und zwölf US-Bundesstaaten kaum Unterschiede fanden. Das Ergebnis wird in der jüngsten Ausgabe des US-Wissenschaftsmagazins «Science» vorgestellt.

Die US-Seuchenbehörde schätzt, dass mittlerweile mehr als 100.000 Amerikaner mit dem Virus H1N1 infiziert sind. Landesweit seien 60 Schulen mit 42.000 Schülern wegen der Ansteckungsgefahr geschlossen. In Italien stehen 14 Schulen auf Sizilien als Vorsichtsmaßnahme gegen die Schweinegrippe unter Beobachtung. Am Freitag war erstmals in Italien die Schließung von zwei römischen Gymnasien für eine Woche verkündet worden, nachdem vier Schüler dort an der Schweinegrippe erkrankt waren. Die Schüler waren am 19. Mai von einem Studienaufenthalt in New York zurückgekehrt.

In einer spanischen Militärakademie ist die Zahl der infizierten Soldaten auf 18 gestiegen. Bei 81 weiteren Militärs bestehe der Verdacht, dass sie sich mit dem Virus angesteckt haben, teilte das Gesundheitsministerium am Sonntag in Madrid mit. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, war für rund 500 Soldaten der Akademie nahe der spanischen Hauptstadt eine Ausgangssperre verhängt worden. Wie es zu den Ansteckungen kam, ist weiter unbekannt.

Auf einem US-Militärstützpunkt in Kuwait wurden 18 amerikanische Soldaten nach Angaben der «Kuwait Times» unter Quarantäre gestellt. Die GIs seien wegen «milder, grippeähnlicher Symptome» behandelt worden, hieß es. Nach Angaben von der Militärbasis bestand kein Kontakt zwischen ihnen und der kuwaitischen Bevölkerung.

Die Suche nach einem Impfstoff, der weltweit vor dem Erreger schützen würde, wird von Washington mit einer Milliarde Dollar (rund 715 Millionen Euro) unterstützt. Die Seuchenbehörde CDC hat nach Angaben ihrer Direktorin für Immunisierung und Atemwegskrankheiten, Anne Schuchat, bereits einen Prototyp des Schweinegrippe-Erregers von 2009, der derzeit gezüchtet und vervielfältigt wird. Diese Viren sollen noch im Mai an Pharmafirmen in den USA gehen, damit diese mit der Suche nach geeigneten Impfstoffen beginnen können.

Der «Science»-Artikel beschreibt den Erreger als ein Virus, das sich möglicherweise durch eine einzige Übertragung auf einen Menschen global ausgebreitet hat. Das Genom des Erregers enthalte acht relevante Segmente, von denen sechs wahrscheinlich schon seit 1998 unentdeckt in Nordamerika und Asien im Umlauf seien. Die anderen zwei Segmente stammen laut «Science» von eurasischen Schweinegrippe- Erregern. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet