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29.01.2007 | 17:23 | Gesunde Ernährung 

EU-Kommission: Europäer sollen mehr Obst und Gemüse essen

Brüssel - Die Europäer sollen nach dem Willen der EU-Kommission mehr Obst und Gemüse essen.

Gemüse
(c) proplanta
«Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt eine durchschnittliche Nahrungsaufnahme von Obst und Gemüse von 400 Gramm pro Tag», sagte EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel am Montag zu Beginn des EU- Agrarrates in Brüssel.

Nur die Italiener und Griechen lägen bei ihrer Ernährung über diesem Wert. Die Minister tagten erstmals unter dem Vorsitz von Bundesagrarminister Horst Seehofer (CSU) als Ratspräsident. Seehofer sprach angesichts der Teampräsidentschaft für
18 Monate mit Portugal und Slowenien von einer «neuen Phase» in der EU.

Die Pläne zur Reform des Obst- und Gemüsesektors stießen bei südlichen EU-Ländern auf scharfe Kritik. Die spanische Agrarministerin Elena Espinosa forderte von der Kommission und der deutschen Ratspräsidentschaft Änderungen. Sie befürchtet Einbußen bei den EU-Mitteln für Zitrusfrüchte. Die Kommission will mehr Wettbewerb für Obst- und Gemüsebauern einführen und dazu bestimmte Zahlungen von der Produktionsmenge entkoppeln. Das ist bereits bei den anderen Agrarsektoren umgesetzt worden. Die EU-Kommission warb auch für die geplante Abschaffung des öffentlichen Aufkaufs von Mais, was besonders Ungarn kritisiert.

Im Fleischkonflikt zwischen Russland und dem EU-Land Polen zeichnet sich keine schnelle Lösung ab. Russland will zur Beilegung Anfang Februar eine Gruppe von Veterinärmedizinern zur Kontrolle von Betrieben und Schlachthöfen in das EU-Land schicken. Nach dpa- Informationen hat Russland Bedenken in Bezug auf interne Papiere über Kontrollen in Polen. Russland hatte Ende 2005 unter Hinweis auf Hygieneverstöße ein Fleisch-Embargo gegen Polen verhängt. Deshalb blockiert Polen die Aufnahme von Verhandlungen über ein neues Partnerschaftsabkommen zwischen der EU und Russland.

Die Minister der 27 EU-Staaten wollten auch über ein Handelsverbot von Katzen- und Hundefellen beraten. Die Felle sind unter anderem in Kinderspielzeug und Kuscheltieren enthalten. In 15 EU-Staaten, darunter Deutschland, gibt es bereits Vorschriften zum Handel mit Hunde- und Katzenfellen. Die Mitgliedstaaten fordern ein EU-weites Verbot, weil dies wirkungsvoller als nationale Regelungen sei.

Vor der möglichen Wiederaufnahme der stockenden Verhandlungen der Welthandelsrunde forderte Österreichs Agrarminister Josef Pröll Akteure wie die USA und Schwellenländer wie Indien und China auf, Angebote vorzulegen. «Die Signale liegen jetzt bei den anderen, um Schwung hereinzubringen», sagte Pröll. Nach einem Treffen am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos hatte sich am Wochenende abgezeichnet, dass die seit Monaten blockierten Verhandlungen der so genannten Doha-Verhandlungsrunde bald wieder aufgenommen werden könnten. Dabei geht es um den weiteren Abbau von Handelsschranken.

Quelle: dpa 29.01.2007
© dpa
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