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30.04.2017 | 08:02
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Was hat es mit Krankenhauskeimen wirklich auf sich?

Kassel - Die umgangssprachliche Bezeichnung von «Krankenhauskeimen» ist irreführend: Sie kommen nicht nur aus dem Krankenhaus, sondern gelangen auch von außen dorthin.

Multiresistente Keime
(c) Darren Baker - fotolia.com
Besucher und Mitarbeiter tragen solche Keime am Körper, ohne zu erkranken. Erst bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem - wie manchen Krankenhauspatienten - lösen sie schwere Infektionen aus.

Keime, gegen die mehrere Antibiotika nichts mehr ausrichten können, werden multiresistente Erreger genannt. Unrühmliche Bekanntheit hat der Keim MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) erlangt. Er kann Hautentzündungen wie Geschwüre, Wundinfektionen und Entzündungen einzelner Organe verursachen.

Zunehmend verbreiten sich die sogenannten Multiresistenten gramnegativen Stäbchen (MRGN). Dazu zählen resistente Darmbakterien wie Escherichia coli oder Acinetobacter.

MRGN sind gegen drei oder gar vier Gruppen von Antibiotika resistent. Problematisch ist, dass durch die Vielzahl verschiedener Resistenzen kaum noch Reservemedikamente zur Verfügung stehen. MRGN können schwere Atem-, Harnwegs- und Wundinfektionen sowie Blutvergiftungen auslösen.

Besonders gefährlich wird es, wenn geschwächte Patienten mit MRGN oder MRSA infiziert werden und beispielsweise eine Lungenentzündung entwickeln. Als wichtigste Präventionsmaßnahme gegen solche Keime gilt die strikte Einhaltung von Hygieneregeln, insbesondere das Händewaschen und -desinfizieren.
dpa
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Kommentare 
cource schrieb am 01.05.2017 10:32 Uhrzustimmen(9) widersprechen(8)
bakterien/viren/pilze sind schwächeparasiten, deshalb ist es das non plus ultra sein immunsystem nicht durch stress/tierische eiweiße/getreide/zucker/jodsalz/pestizide usw usf unnötig zu schwächen
Ina schrieb am 30.04.2017 09:40 Uhrzustimmen(9) widersprechen(8)
Liebes Proplanta-Team, natürlich stammen die Keime (teilweise) nicht aus dem Krankenhaus, sie werden dort aber "kultiviert". http://www.zds-bonn.de/aktuelles/drei-viertel-aller-krankheiten-stammen-vom-tier.html
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