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03.05.2008 | 12:15 | Bioethanolwirtschaft 

Keine Getreideverknappung durch Ethanol - US-Maisexporte auf Rekordniveau

Berlin - Der Verband der deutschen Bioethanolwirtschaft LAB e.V. bedauert, dass in der aktuellen öffentlichen Diskussion über Ethanol wesentliche Fakten nicht hinreichend berücksichtigt werden.

Mais
(c) proplanta
LAB-Geschäftsführer Dietrich Klein erklärte am 2. Mai. 2008 in Berlin: "Die Ethanolproduktion in den USA hat nicht zu einer Verknappung bei Mais geführt. Die amerikanischen Maisexporte sind im Wirtschaftsjahr 2007/08 nach Angaben des US-Landwirtschaftsministerium USDA um 10 Millionen Tonnen auf das Rekordniveau von 64 Millionen Tonnen gestiegen." Die um 64 auf 332 Millionen Tonnen gestiegene Maisernte habe den Verbrauch von 58 Millionen Tonnen Mais für die Ethanolerzeugung in den USA mehr als ausgeglichen. Zu berücksichtigen sei auch, dass bei der Ethanolproduktion als Kuppelprodukt das hochwertige Futtermittel DDGS anfalle. Der tatsächliche Getreideverbrauch für Ethanol sei deshalb ca. 30 Prozent niedriger, als in den offiziellen Statistiken ausgewiesen.
Klein wies darauf hin, dass auch die EU-Ethanolerzeugung keine Getreideverknappung bewirke. In der EU sei im Jahr 2007 lediglich 1,2 Prozent der Getreideernte von 254 Millionen Tonnen zu Ethanol verarbeitet worden. Als Ethanolrohstoff werde Getreide zudem in steigendem Maße durch Melasse und Zuckerrüben ersetzt. Diese hätten in Deutschland im ersten Quartal 2008 bereits einen Anteil von ca. 46 Prozent erreicht. Dieser Trend werde sich voraussichtlich fortsetzen. (ots)
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