«Die
Energieversorgung in Afrika ist eine entscheidende Frage, die Industrieländer müssen einen Teil der Anpassung an den
Klimawandel finanzieren», betonte Außenminister Bernard Kouchner am Mittwoch in Paris. Dazu gehöre auch die Entwicklung erneuerbarer Energien. Dies widerspreche nicht dem Anliegen des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy, der mehreren afrikanischen Ländern den Bau von Atomkraftwerken angeboten hat. «Die Afrikaner haben das Recht, ihre Energie der Zukunft zu wählen», betonte Kouchner. Die derzeitige Energieversorgung in Afrika sei nicht akzeptabel, insbesondere mit Blick auf die Abholzung der Tropenwälder.
In Paris ist am kommenden Montag und Dienstag ein internationales Vorbereitungstreffen für die Klimakonferenz in Kopenhagen im Dezember 2009 angesetzt. Die Initiative dazu ging von US-Präsident Barack
Obama aus. Eingeladen sind 17 Industriestaaten, die für Dreiviertel der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich sind. Knackpunkte sind unter anderem verbindliche Reduktionsziele bei den Emissionen, die neben anderen China verhindern möchte. Kritiker bemängelten, dass Kouchner seine Pressekonferenz in einem klimatisierten Raum mit unnötiger Beleuchtung abhielt. Die französische Regierung gilt in Sachen Energiesparen als wenig vorbildlich. (dpa)