Es sei wichtig, «nicht die Investitionen in die Zukunft zu vergessen, sondern uns auf die Zeit nach der internationalen Wirtschafts- und Finanzmarktkrise vorzubereiten», sagte Merkel am Samstag in ihrer wöchentlichen Videobotschaft. Die Umwelttechnologie sei «ein fester Bestandteil von zukunftsfesten Arbeitsplätzen, und genau um die geht es auch in der jetzigen Wirtschafts- und Finanzkrise».
Im Rahmen der Europäischen Union (EU) habe sich die Bundesrepublik verpflichtet, im Jahr 2020 rund 18 Prozent der gesamten Energie aus Sonne, Wind oder Wasser zu erzeugen. Derzeit werde bei der Stromerzeugung erst ein Anteil von 15 Prozent erreicht, bei der Wärmeerzeugung seien es nur 7,5 Prozent. «Wir müssen hier also an vielen Stellen noch zulegen», sagte die Kanzlerin. Deutschland werde an diesen ehrgeizigen Zielen festhalten, weil es die
Klimaziele erreichen wolle und Schritt für Schritt fossile Energieträger bei der Erzeugung von Energie ersetzen müsse, sagte Merkel.
Die
SPD will nach Informationen von «Handelsblatt.com» den 2001 von der damaligen rot-grünen Bundesregierung beschlossenen Ausstieg aus der
Atomenergie beschleunigen. Bis 2013 sollten alle Altreaktoren vom Netz gehen, zitiert das Internetportal aus einem Entwurf für das SPD-Wahlprogramm. Im geltenden Atomgesetz wird jedem Kernkraftwerk eine bestimmte Reststrommenge zugeschrieben. Sobald diese verbraucht ist, erlischt die Betriebsgenehmigung unabhängig von der Bauart. Demnach würde der letzte Reaktor voraussichtlich 2021 vom Netz gehen. (dpa)