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17.04.2015 | 16:17 | Gartenschau Havelregion 2015 

Bundesgartenschau startet in fünf Städten

Brandenburg/Havel - Bei der am Samstag (18. April) startenden Bundesgartenschau 2015 in der Havelregion ist erstmals nicht nur eine Stadt Gastgeber.

Bundesgartenschau 2015
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(c) proplanta
Stattdessen haben sich fünf Kommunen in zwei Bundesländern zusammengetan, um das Ereignis bis Mitte Oktober zu stemmen. 1,5 Millionen Besucher werden erwartet in Brandenburg/Havel, Rathenow, Premnitz und Rhinow/Stölln in Brandenburg sowie in Havelberg in Sachsen-Anhalt.

Was kostet die Buga 2015 die beteiligten Kommunen?

Es sind etwa 35 Millionen Euro eingeplant, allein 8 Millionen Euro davon für die gärtnerische Gestaltung. Jede Kommune hat entsprechend der Einwohnerzahl ihren Anteil gezahlt. Gedeckt wird der Haushalt durch Erträge aus Kartenverkäufen, Sponsoring und die Rechteverwertung. Zur Bewerbung 2007 war mit 28 Millionen Euro gerechnet worden. Die Kosten stiegen unter anderem wegen höherer Ausgaben mit der Einführung des Mindestlohnes. Das Land Brandenburg steuert 76 Millionen Euro für Infrastrukturprojekte bei.

Wie teuer waren die Bundesgartenschauen zuvor?

Koblenz kostete 2011 rund 112 Millionen Euro - rund 3,6 Millionen Besucher kamen. Am Ende stand ein Überschuss von 13 Millionen Euro. Schwerin hatte 2009 einen Überschuss von 3,5 Millionen Euro. Heilbronn, 2019 nächster Ausrichter, veranschlagt 185 Millionen Euro.

Wer kommt zur Buga?

Immer öfter auch Familien mit Kindern. Die über 50-Jährigen machen aber weiter die stärkste Gruppe aus.

Wer stellt aus?

Dabei sind Betriebe, die Mitglieder in den drei großen gärtnerischen Verbänden sind: dem Zentralverband Gartenbau, dem Bundesverband Garten-, Landschafts-, Sportplatzbau und dem Bundesverband Deutscher Baumschulen. Sie konkurrieren in verschiedenen Sparten miteinander.

Was ist von früheren Bundesgartenschauen geblieben?

In Koblenz etwa wurden zwei Stadtbezirke auf beiden Seiten des Rheins mit einer Seilbahn verbunden. In Hamburg blieb nach 2013 ein Sportpark - die neue grüne Wilhelmsburger Mitte. Die Havelregion wiederum hat nun ein ausgebautes Radwegenetz, den neugestalteten Bahnhofsvorplatz in Brandenburg/Havel und die aufgewertete Innenstadt von Havelberg.

Haben sich auch gärtnerische Trends durchgesetzt?

In Schwerin haben Friedhofsgärtner den ersten Memoriamgarten vorgestellt, zur Erinnerung an Tote. Über 60 deutsche Zentralfriedhöfe haben inzwischen diese Form der Bestattung übernommen. Koblenz weckte das Interesse für moderne Präriestaudenpflanzungen und Gräser.

Die Idee einer Outdoor-Kitchen mit Sitzecken aus Flechtmaterial, Außenkamin und Kochutensilien in greifbarer Nähe stammt aus Schwerin. Die Buga vor 20 Jahren in Cottbus wiederum hinterließ ein grünes Band durch die Stadt: Park in Park gehen seitdem ineinander über. (dpa)
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