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24.08.2009 | 15:14 | Schafschurmeisterschaft 

Größte Schafschurmeisterschaft Deutschlands in Salem

Stuttgart/Salem - "Es wurde Zeit, dass die Schafscherer nach Baden-Württemberg kommen.

Größte Schafschurmeisterschaft Salem
(c) proplanta
Gemessen an der Anzahl gehaltener Schafe stehen wir im Bundesgebiet hinter Bayern an zweiter Stelle", sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Samstag (22. August) anlässlich der Eröffnung der 12. Deutschen Schafschurmeisterschaft in Salem (Bodenseekreis). Die Meisterschaft wird von der Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände e.V. (VDL) veranstaltet. Mit 60 gemeldeten Schererinnen und Scherern ist die 12. Deutsche Schafschurmeisterschaft in Salem die größte Schafschurmeisterschaft, die je in Deutschland ausgerichtet wurde. Ziel der Veranstaltung ist es, den Erhalt der traditionellen Wanderschafhaltung zum nachhaltigen Schutz des landeskulturellen Erbes zu unterstützen. 

"Baden-Württemberg hat eine lange und bedeutende Schäfertradition, die einen besonderen Beitrag zur Landschaftspflege leistet", so Friedlinde Gurr-Hirsch. Durch regelmäßige Schafbeweidung würden reizvolle und für den Tourismus hoch interessante Landschaften entstehen. Diese würden gleichzeitig ökologisch äußerst wertvolle Tier- und Pflanzengesellschaften beherbergen. Darüber hinaus stünden die Schäferinnen und Schäfer für zahlreiche sehr schöne und traditionsreiche Feste. Sie würden so auf vielfältige Weise eine wichtige Rolle beim Erhalt unserer Heimat spielen. 

"Frisches Lamm aus der Gegend und köstlicher Schafskäse aus heimischer Produktion bereichern den Mittagstisch und unterstützen die Schafhaltung der Region gleichermaßen", betonte die Staatssekretärin. Das Konsumverhalten der Verbraucher könne durch den gezielten Genuss unterstützend auf die heimische Schafhaltung wirken. Während heute vor allem Fleisch und Käse gefragte Produkte der Schafhaltung seien, stand demgegenüber in der Vergangenheit vor allem die Schafwolle im Vordergrund. So sei es sehr bedauerlich, dass das hochwertige Naturprodukt Wolle derzeit am Markt so wenig Beachtung finde und so schlecht bezahlt würde.


Hintergrundinformationen:

In Baden-Württemberg beweiden rund 300.000 Schafe etwa 60.000 Hektar Weidefläche in extensiver Nutzung. Etwa 98 Prozent der Einnahmen der Schafhaltung stammen aus der Lammfleischproduktion. Der Preisdruck bei Lammfleischprodukten wird vor allem durch Importlämmer aus Nicht-EU-Ländern wie zum Beispiel Neuseeland oder aus Südamerika erzeugt. 

Weitere Informationen zum Thema Tierhaltung sind auf der Internetseite des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum www.mlr.baden-wuerttemberg.de abrufbar, zum Thema Schafhaltung sind auch auf der Internetseite des Landesschafzuchtverbands Baden-Württemberg e. V. Informationen unter www.schaf-bw.de sowie auf der Internetseite der Deutscher Landesschafzuchtverbände e.V. unter www.bundesverband-schafe.de abzurufen. (PD)
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