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25.03.2012 | 06:32 | Tierernährung 

Henneberg-Lehmann-Preis für Professor Klaus Eder

Göttingen/ Bonn - Den Hauptpreis der Henneberg-Lehmann-Stiftung für das Jahr 2011 für besondere wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Tierernährung erhält Professor Dr. Klaus Eder von der Universität Gießen.

Tierernährung
(c) proplanta
Mit Förderpreisen für das Jahr 2012 wurden Frau Dr. Jeannette Boguhn, Stuttgart, Herr Dr. Harald Hammon, Rostock, und Herr Dr. Holger Kluth, Halle, ausgezeichnet.

In einer Akademischen Feierstunde an der Universität Göttingen wurden den Preisträgern am Dienstagabend die Urkunden zu den Henneberg-Lehmann-Preisen von Dekan Professor Dr. Achim Spiller überreicht.

Herr Professor Eder erhielt den Preis aufgrund „seiner umfassenden Forschungsergebnisse zur Regulation insbesondere des Lipidstoffwechsels durch Transkriptionsfaktoren sowie des Carnitinstoffwechsels bei Labor- und Nutztieren als Basis neuer Entwicklungen in der Tierernährung" - so die Verleihungsurkunde. Dabei wurde vor allem gewürdigt, dass Professor Eder in seiner Forschungstätigkeit besonders innovative molekularbiologische Methoden beherrscht, einsetzt und im Fach der Tierernährung maßgeblich etabliert hat.

Professor Eder ging in seinem Fachvortrag auf die besondere Rolle der Transkriptionsfaktoren als Vermittler der Wirkungen von Nährstoffen auf den Stoffwechsel von Nutztieren ein. Er konnte dabei in sehr beeindruckender Weise darstellen, welche Bedeutung diese hochkomplexen Zusammenhänge für die praktische Tierernährung haben, in dem beispielsweise die Futteraufnahme über solche Vorgänge geregelt wird.

Frau Dr. Jeannette Boguhn, Universität Hohenheim, erhielt den Förderpreis für die Forschungsarbeiten zu wichtigen Einflussgrößen auf Fermentationsprozesse im Pansen und die Pansenflora von Wiederkäuern.

Privatdozent Dr. Harald M. Hammon, Leibniz-Institut für Nutztierbiologie, Dummerstorf, wurde für seine Erkenntnisse von ernährungsphysiologischen Einflussfaktoren beim Kalb ausgezeichnet.

Privatdozent Dr. Holger Kluth, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, durfte den Förderpreis für seine grundlegenden methodischen Arbeiten zur Dünndarmverdauung beim Geflügel entgegennehmen.

Die Henneberg-Lehmann-Stiftung verleiht jedes Jahr den gleichnamigen Preis, der dann alle zwei Jahre in einer Akademischen Feier an der Agrarwissenschaftlichen Fakultät der Universität Göttingen verliehen wird.

Die Stiftung wird vom Deutschen Verband Tiernahrung getragen. Helmut Wulf, Präsident des Deutschen Verbandes Tiernahrung und Vorsitzender des Stiftungsrates, erklärte, dass mit der Henneberg-Lehmann-Stiftung und der Preisverleihung die hohe Bedeutung der Tierernährungswissenschaft für die Futtermittelindustrie deutlich werde.

Der besondere Reiz der Tierernährung werde im Zusammenwirken der unterschiedlichen Forschungsrichtungen geprägt. „Wir brauchen beides - die Molekularbiologie und die Futtermittelkunde". Trotz aller Angriffe auf die moderne Tierhaltung sei die Tierernährung und die Futtermittelkunde eine besonders wichtige und lohnende Disziplin. Man könne stolz darauf sein, in diesem Bereich zu arbeiten und mitzuhelfen, letztlich die Ernährung von Menschen zu sichern. (dvt)
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