Neben den staatlichen Grenzeingangskontrollen würden die Unternehmen dazu Kontakte zu ihren Lieferanten im Pazifik nutzen, sagte der Geschäftsführer des Bundesverbandes der deutschen Fischindustrie und des Fischhandels, Matthias Keller, am Montag in Hamburg. Der angelandete Fisch solle schon im Hafen untersucht werden.
«Zusätzlich werden Stichproben bei der Rohwarenkontrolle vor der Verarbeitung beziehungsweise dem Handel in Deutschland erfolgen, um sicherzustellen, dass nur gesundheitlich unbedenkliche Fische verwendet werden», sagte Keller. Was im März im Pazifik gefangen wurde, wird nach Kellers Angaben erst im Juni in Deutschland ankommen. Bis die fertigen Produkte in den Geschäften liegen, vergehe weitere Zeit.
Die Unternehmen der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels haben als Reaktion auf den Reaktorunfall ihre vorhandenen Vorräte auf Radioaktivität untersuchen lassen. «Sowohl bei Alaska-Seelachs aus dem Nordwestpazifik und Nordostpazifik als auch bei weiteren Fischereierzeugnissen wie Wildlachs aus dem Pazifik wurden weder Cäsium 134 noch Cäsium 137 nachgewiesen», erklärte Keller. Diese Ware wurde vor dem Erdbeben gefangen. Die Ergebnisse seien als Referenzwert wichtig. «Alle angebotenen Fischereierzeugnisse aus diesen Fanggebieten können ohne Sorgen verzehrt werden.» (dpa)
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