29.11.2010 | 15:18 | Fischfangquoten
Thunfisch-Konferenz in Paris beschließt Schutz für HaieParis - Mehrere gefährdete Haiarten werden künftig unter Schutz gestellt, die Fangquoten für den vom Aussterben bedrohten Blauflossenthunfisch bleiben aber fast unverändert. |
Darauf einigten sich am Wochenende die Delegierten der Konferenz der Internationalen Kommission für den Schutz des Atlantischen Thunfischs (ICCAT). Die Mehrheit der 48 Mitgliedsstaaten beschloss eine Senkung der jährlichen Thunfisch-Fangmenge um lediglich 4 Prozent auf 12.900 Tonnen - eine Reduzierung, die die internationale Meeresschutzorganisation Oceana als «geradezu lächerlich» kritisierte.
Die Quote war 2009 um 8.500 Tonnen auf 13.500 Tonnen (im laufenden Jahr) gekürzt worden. Zudem war die Fangperiode verkürzt worden. In der EU verfügen vor allem Frankreich, Spanien, Malta und Italien über große Thunfischflotten, während Japan als größtes Abnehmerland gilt. Umweltschützer hatten von der auch für Haie, Schwertfische und Meeresschildkröten zuständigen ICCAT ein Handelsverbot sowie die Einrichtung von Schutzgebieten rund um die Laichgründe der Thunfische erwartet. Entsprechend kritisch fielen ihre Reaktionen aus.
«Ein massiver Fehlschlag für den Blauflossen-Thunfisch und den Schwertfisch, und nur bescheidener Fortschritt für Haie und Meeresschildkröten», schrieb Oceana in einer Mitteilung. Die Organisation begrüßte jedoch den Haischutz. Die Konferenz hatte ein völliges Handelsverbot für Weissspitzhaie aus dem Atlantik sowie die ebenfalls im Bestand akut bedrohten Hammerhaie beschlossen. Nur in Schwellenländern dürfen sie in Küstengewässern noch für den örtlichen Verzehr gefangen werden. (dpa)
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