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30.10.2015 | 02:46 | Karpfenernte 

Teichwirte in Niedersachsen mit Karpfen 2015 zufrieden

Hannover - Im Herbst und Winter ist die Zeit für Karpfen. Allein in Niedersachsen werden pro Jahr allein 200 Tonnen aus den Teichanlagen abgefischt.

Karpfen 2015
(c) proplanta
Dazu wird das Wasser der Teiche weitgehend abgelassen und die Tiere lebend gefangen. 49 Betriebe bewirtschaften insgesamt 719 Hektar Wasserfläche auf diese traditionelle, extensive Weise.

Karpfen sind wärmeliebende Tiere die sich bei 20 bis 28 Grad am wohlsten fühlen. Die Fische, die nach dem Abfischen nicht direkt verkauft werden, verbleiben in sogenannten Winterungsteichen. So können sie noch bis April frisch angeboten werden. Verarbeitet und verkauft werden die Tiere meist direkt auf den Betrieben.

Auf seiner Homepage www.fischerei-niedersachsen.de hat der Landesfischereiverband Niedersachsen eine Karte veröffentlicht, auf der die Kunden einen Fischereibetrieb in ihrer Nähe finden können.

Mit der aktuellen Ausbeute sind die Teichwirte in Niedersachsen zufrieden, schreibt der Landvolk-Pressedienst. „Wir hatten ein langes und kaltes Frühjahr, deshalb war der Zuwachs etwas geringer und die Tiere etwas kleiner, aber die Menge und die Qualität sind insgesamt trotzdem sehr gut“, sagt auch Friedrich von Heydebrand.

Der Betriebsleiter der Teichwirtschaft Ahlhorn der Niedersächsischen Landesforsten vermarktet jährlich über 20 Tonnen Karpfen als Speisefisch. Sie werden im Hofladen für etwa 7,50 € pro Kilogramm angeboten. Hinzu kommen noch 10 bis 20 Tonnen kleine Karpfen, die als sogenannte Setzfische wieder ausgesetzt werden.

Für den Fischwirtschaftsmeister ist es immer wieder spannend, wie viele der im Frühjahr ausgesetzten Tiere im Herbst abgefischt werden können. Aus etwa 150 Kilogramm Besatzkarpfen im Frühjahr werden, wenn es gut läuft, bis zum Herbst etwa 600 Kilogramm Speisefisch. „Wir haben hier reichlich Kormorane, die jährlich einen Schaden von 20.000 bis 30.000 Euro anrichten“, berichtet von Heydebrand.

Trotz Vergämung und Bejagung habe er nicht das Gefühl, dass es weniger Kormorane werden, sie sind inzwischen allerdings so scheu geworden, dass er sie mit der Flinte kaum noch erwischen könne. Vor allem auf kleine Besatzfische unter 500 Gramm haben es die schlauen Tiere abgesehen. Auch Fischdiebe machen den Teichwirten die Arbeit schwer. „Mit selbstgebastelten Angelruten können sie einen Karpfenteich schon mal bis zur Hälfte leerfischen“, beklagt von Heydebrand.
LPD
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