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25.03.2010 | 12:17 | Gartenbau  

Verbraucher stecken mehr Geld in eigenen Wohlfühlgarten

Bonn - Vielen Menschen gilt der Garten immer mehr als Wohlfühloase und grünes Wohnzimmer.

Verbraucher stecken mehr Geld in eigenen Wohlfühlgarten
In Zeiten knapper Haushaltskassen sparen Verbraucher auch nicht an Pflanzen und bei der Gartengestaltung. Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) rechnet damit, dass sich der in Krisenzeiten bekannte «Cocooning-Effekt» - der private Rückzug - auch 2010 fortsetzen und der Garten als Ort für Entspannung, Erholung und Freizeit hoch im Kurs stehen wird.

Der Absatz an Pflanzen stieg nach BGL-Angaben in 2009 um sieben Prozent, Gartenmöbel wurden vier Prozent mehr verkauft. Auch immer mehr Gartenfreunde ließen ihren Privatgarten von Experten für Garten und Landschaft professionell gestalten und dann auch fachgerecht pflegen. «Nach der Traumküche und dem Traumbad hat der Traumgarten als Maßanfertigung längst seinen festen Platz ganz oben auf der Wunschliste erobert», sagte BGL-Präsident Hanns-Jürgen Redeker am Mittwoch in Bonn.

Der Gesamtumsatz der Branche lag 2009 bei rund 4,9 Milliarden Euro und damit knapp über der bisherigen Bestmarke von 2008. Dabei gab es auch mehr Aufträge für Privatgärten. Die Zahl der Betriebe wie auch der Beschäftigten und der Auszubildenden stieg 2009 ebenfalls leicht an. Die Branche habe sich insgesamt trotz der Wirtschaftskrise gut am Markt behaupten können, sagte Redeker.

Viele Menschen legten großen Wert «großen Wert darauf, ihren Garten individuell gestalten zu lassen und ihn aufzuwerten als ganz privaten Ort für gesteigerte Lebensfreude, für Geselligkeit oder auch für Mußestunden zur Erholung», sagte Redeker. Er verwies auf eine Studie des Zukunftsinstituts in Kelkheim, wonach der Garten «zu einem wichtigen Offline-Trend geworden» sei. Im zunehmend durch die Vielzahl der Kommunikationskanäle beschleunigten Alltag wachse der Wunsch nach Offline-Zeiten mit körperlicher Betätigung und Entspannung. «Slow living» (langsam leben) nennt das Institut den Trend. (dpa)
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