Die
Landwirtschaftskammer Niedersachsen zitiert aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes, nach denen 864 niedersächsische Baumschulbetriebe eine Fläche von 5.560 Hektar (ha) bewirtschaften. Das sind 28 Prozent aller deutschen Betriebe (gut 3.000) und rund ein Viertel der gesamten Baumschulfläche (22.600 ha).
Die Statistik belegt ebenfalls, dass die Anzahl der Baumschulen und die von ihnen beackerte Fläche rückläufig sind. Im Vergleich zur letzten Erhebung im Jahr 2004 gingen die Werte sowohl für Deutschland, als auch für Niedersachen um etwa 12 Prozent zurück. Zwischen Elbe und Ems nahm die Anzahl der Betriebe von 972 um 108 ab, die Fläche schrumpfte von 6.300 ha um rund 740 ha. Die durchschnittliche Betriebsgröße blieb mit 6,5 ha konstant. Sie liegt geringfügig unter dem bundesweiten Durchschnitt von 7,4 ha.
Bemerkenswert ist die Größenstruktur der niedersächsischen Baumschulen. Nach Berechnungen des Landesbetriebs für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen sind nur 55 Betriebe (6 Prozent) größer als 20 ha, bewirtschaften aber fast die Hälfte der gesamten Baumschulfläche. Das Gros (86 Prozent) hat weniger als 10 ha und bewirtschaftet nur ein Drittel der Baumschulfläche.
Diese Zahlen stehen für eine enorme Wirtschaftskraft: Die niedersächsischen Baumschulen erwirtschafteten im Jahr 2008 rund 28 Prozent des Gesamtwertes aller deutschen Baumschulprodukte (1,13 Mrd. Euro zu Herstellungspreisen). Mit großem Abstand folgten Nordrhein-Westfalen (535 Betriebe, 4.410 ha) mit 19 Prozent und Schleswig-Holstein (400 Betriebe, 4.140 ha) mit 18 Prozent.
Zentrum der niedersächsischen Baumschulwirtschaft ist das Weser-Ems-Gebiet. Hier befinden sich rund zwei Drittel aller niedersächsischen Baumschulen, die etwa drei Viertel der Baumschulfläche des Landes bewirtschaften. (PD)