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17.05.2009 | 17:27 | Pilzkrankheit 

Neuer Schaderreger an Buchsbaum

Wien - In den vergangenen Jahren hat sich in Deutschland, vor allem im Norden, eine neue Pilzkrankheit an Buchsbaumarten bemerkbar gemacht.

Schaderreger Buchsbaum
(c) proplanta
Nun tritt diese Krankheit - ein Triebsterben, verursacht durch den Pilz Cylindrocladium buxicola - verstärkt auch in Österreich auf, wie Untersuchungen der AGES, der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH, zeigen. Vor allem die im Vorjahr teilweise hohe Feuchtigkeit zwischen Juni und August und die warmen Temperaturen dürften die Ausbreitung des Erregers begünstigt haben.

Auffallende Symptome
 
Die Symptome sind markant. Zunächst findet man auf den jüngeren Blättern kleine bräunliche Flecken, die einen dunklen Rand aufweisen. Mit Fortschreiten der Krankheit verfärbt sich das ganze Blatt braun, die Blätter fallen ab und in der Folge sterben ganze Triebe. Bei ausreichender Feuchtigkeit bildet sich ein weißer Sporenbelag auf den Blattunterseiten. An den Trieben bilden sich sehr dunkle, fast schwarz gefärbte strichförmige Läsionen. Neben dieser Krankheit können aber auch noch andere Krankheiten mit ähnlichem Schadbild auftreten wie z. B. der Buchsbaumkrebs (Volutella buxi) oder die Buchsbaumwelke (Fusarium buxicola). Eine genaue Abklärung, um welchen Erreger es sich handelt, ist nur im Labor möglich.

Maßnahmen zur Eindämmung

Cylindrocladium buxicola stellt ein potenzielles Risiko für die Pflanzengesundheit dar. Kranke Pflanzen sollten daher weder nach Österreich gebracht noch im Land verbreitet werden. Verdächtige Pflanzen sollten den Amtlichen Pflanzenschutzdienst des jeweiligen Bundeslandes  gemeldet werden. Um die Ausbreitung dieses Erregers zu unterbinden, müssen gegebenenfalls Bekämpfungsmaßnahmen - Entfernen und Vernichten der befallenen Pflanzen (starker Befall), Rückschnittmaßnahmen bis in das gesunde Holz (nur wenige einzelne Triebe einer Pflanze sind befallen) - erfolgen. Auch das Falllaub muss gesammelt und vernichtet werden. Eine direkte chemische Bekämpfung ist derzeit nicht möglich. (AGES)
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