Bei einer Untersuchung mehrerer hundert Betriebe sei fast jede dritte Legehennen- und jede sechste Hähnchenherde mit den gefährlichen Erregern belastet gewesen, berichtet die "Frankfurter Rundschau" unter Berufung auf aktuelle Studien des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Deutschland habe damit bei der Untersuchung schlechter abgeschnitten als der europäische Durchschnitt.
Von den in der BfR-Studie ausgewerteten 563 Legehennenherden wiesen 165 Salmonellen in Staub und Kot auf, was einem Anteil von 29,3% entspricht. Bei den Masthähnchenbetrieben fielen die Proben von 17,5% der ausgewerteten 378 Herden positiv aus. Dabei zeigten die Tests deutliche Unterschiede je nach Betriebsgröße. Bei den Legehennenfarmen waren die größeren Betriebe stärker belastet. So lag der Anteil der verseuchten Betriebe bei Höfen mit mehr als 30.000 Tieren bei zwei Dritteln. Bei den Masthähnchen waren kleinere Höfe mit bis zu 10.000 Tieren und die ganz großen Betriebe mit mehr als 100.000 Tieren am stärksten betroffen.
Den Eierproduzenten drohen laut "Frankfurter Rundschau" jetzt Konsequenzen: Sollten die Höfe bis zum Jahr 2009 nicht frei von den Erregern sein, dürften die Eier dieser Betriebe nur noch abgekocht verkauft werden. Das
BfR hatte die Untersuchungen im Rahmen einer EU-weiten Studie durchgeführt. Dafür wurden zwischen Oktober 2004 und September 2006 fast 2.000 Proben aus Masthähnchenbetrieben und fast 4.000 Proben aus Legehennenhöfen genommen. DJG/kko/2.4.2007
Dow Jones Newswires
April 2, 2007
Copyright (c) 2007 Dow Jones & Company, Inc.