Die Bruttoeigenerzeugung von Geflügelfleisch belief sich danach 2010 auf 11,995 Mio. t, das waren 2,4 % mehr als 2009. Für 2011 wird für die EU insgesamt mit Stagnation gerechnet, obwohl in einzelnen Staaten (zum Beispiel Deutschland) laut Informationen der
MEG (Marktinfo Eier und Geflügel) noch Wachstum zu erwarten ist.
Der Selbstversorgungsgrad stieg von 2009 bis 2010 um 2,5 Prozentpunkte auf 103,3 %. Ursächlich dafür sind neben der gestiegenen Erzeugung auch sinkende Importe und gleichzeitig deutlich ausgeweitete Exporte. 2011 erwartet die
EU-Kommission eine leichte Intensivierung des Außenhandels, wobei die Exporte weiterhin klar dominieren und wiederum ein Selbstversorgungsgrad von 103,3 % erreicht werden kann.
Der Verbrauch von Geflügelfleisch hat sich 2010 kaum verändert, er belief sich auf 11,663 Mio. t, das waren nur 0,1 % weniger als 2009. Daraus resultiert angesichts insgesamt leicht zunehmender Bevölkerungszahlen ein
Pro-Kopf-Verbrauch von 23,2 kg, das waren 0,1 kg pro Kopf weniger als 2009.
Das Wachstum in der EU war hauptsächlich auf eine Ausweitung der Hähnchenerzeugung zurückzuführen. Sie wuchs laut EU-Kommission im zurückliegenden Jahr um 2,6 % auf 9,18 Mio. t. Für den Putenbereich ergaben die aktuellen Produktionsschätzungen für 2010 erstmals seit 2003 wieder eine leichte Zunahme, und zwar von 1,6 % auf 1,83 Mio. t. Im Jahr 2003 lag die EUPutenerzeugung immerhin noch bei 2,14 Mio. t.
Die jüngste Stabilisierung am EU-Putenmarkt war hauptsächlich auf die Ausweitung der Produktion in Deutschland zurückzuführen. Hierzulande kletterte die Bruttoeigenerzeugung auf ein neues Rekordniveau Mit voraussichtlich 438.000 t ist Deutschland nun Spitzenreiter der Putenerzeugung. (meg)
