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10.03.2024 | 02:13 | Schlachtaufkommen 

Niedrigste Fleischproduktion in EU seit der Jahrtausendwende

Luxemburg - So wenig Schweine- und Rindfleisch wie im vergangenen Jahr ist in der EU seit dem Jahrtausendwechsel nicht mehr produziert worden.

Fleischerzeugung
Die Schweine- und die Rindfleischerzeugung in der EU nahmen 2023 deutlich ab. (c) proplanta
Besonders stark fiel der Rückgang bei Schweinen aus. Wie aus vorläufigen Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) hervorgeht, kamen 2023 in den meldepflichtigen Schlachthäusern der Mitgliedstaaten insgesamt 219,6 Millionen Schweine an die Haken; das waren 17,2 Millionen oder 7,3% weniger als 2022. Weil die Tiere etwas schwerer zur Schlachtung gelangten, sank die Schweinefleischerzeugung „nur“ um 6,6% auf 20,60 Mio. Tonnen.

Besonders drastisch war der Einbruch in Dänemark, wo das Aufkommen an Schweinefleisch um ein Fünftel auf 1,29 Mio. Tonnen sank. Der führende EU-Erzeuger Spanien hat seine Produktionskapazitäten in jüngerer Vergangenheit kräftig ausgebaut. Das Land verzeichnete 2023 aber das zweite Jahr in Folge einen Rückgang; gegenüber 2022 verringerte sich die Schweinefleischerzeugung dort um 4,2% auf 4,85 Mio. Tonnen. Beim zweiten Schwergewicht Deutschland wurde mit 4,18 Mio. Tonnen 6,8% weniger von diesem Fleisch hergestellt. In keinem EU-Mitgliedstaat nahm die Produktion von Schweinefleisch 2023 zu.

Knapp 22 Millionen Rinder geschlachtet

Die meldepflichtigen Rinderschlachter in der EU zerlegten 2023 insgesamt 21,89 Millionen Tiere; das waren 770.500 oder 3,4% weniger als im Jahr zuvor. Erstmals seit Jahrzehnten wurde damit die Marke von 22 Millionen Stück unterschritten. Die Rindfleischerzeugung ging noch etwas stärker zurück, nämlich um 4,0% auf 6,38 Mio. Tonnen. Dazu trug nach den vorläufigen Daten Italien mit einem kräftigen Minus von 17,0% auf 620.000 Tonnen maßgeblich bei.

Beim bedeutendsten EU-Produzenten Frankreich nahm das Rindfleischaufkommen gegenüber 2022 um 4,4% auf 1,30 Mio. Tonnen ab, in Spanien um 5,0% auf 695.000 Tonnen. Es gab jedoch auch Länder, wo die Erzeugung zunahm. Dazu zählte unter anderem Deutschland mit einem Plus von 0,6% auf 992.900 Tonnen sowie die Niederlande mit einem deutlicheren Zuwachs von 3,3% auf 435.500 Tonnen.

Europaweit waren relativ gesehen die Kuhschlachtungen mit 4,9% am stärksten rückläufig, danach folgten die Bullen mit 3,4%. Jeweils um fast 3% kleiner fiel das Schlachtaufkommen bei den Färsen und Kälbern aus.
AgE
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