Ob der Kauf von Bodenhaltungseiern dies ausgleichen kann wird sich zeigen. Die deutschen Haushalte kauften laut Haushaltspanel der Gesellschaft für Konsumforschung (
GfK) im August diesen Jahres 561,3 Millionen Eier, das war praktisch die gleiche Menge wie im vergangenen Jahr (+ 0,1 Prozent). Kumuliert über die ersten acht Monate dieses Jahres wurde das 2007er Ergebnis um 0,9 Prozent übertroffen.
Hinsichtlich der Eierkäufe nach Haltungsformen zeichnet sich jetzt ein Umbruch ab. Trotz anlaufender Umsetzung der Auslistungen von Käfigware konnte diese im August gegenüber dem Vorjahr allerdings noch um 1 Prozent zulegen. Bei Eier aus Bodenhaltung gab es ein Plus von 2 Prozent und bei Freilandeiern ein Minus von 4 Prozent. Die Käufe von Bio-Eiern gingen gegenüber dem Vorjahr sogar um fast 9 Prozent zurück.
Die September-Daten liegen noch nicht vor, werden aber erhebliche Veränderungen aufzeigen. Wo keine Käfigeier mehr angeboten wurden, konnten logischerweise auch keine gekauft werden. Bei Eiern aus Bodenhaltung gab es zwar Zuwächse, was die Verluste aber nicht ausgleichen dürfte. Dort, wo noch Käfigeier im Angebot waren, wurde offenbar stärker gekauft.
Sollten die Verbraucher angesichts der Preisunterschiede (je nach Geschäftstyp bis zu 60 Prozent) beim erzwungenen Wechsel von Eiern aus Käfighaltung zur Bodenhaltungsware mit geringeren Käufen reagiert haben? Dies könnte der üblichen saisonalen Herbstbelebung einen Dämpfer verpassen. (zmp)