Deutscher Eiermarkt gewinnt an Fahrt

Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, hielten die Betriebe mit mindestens 3.000 Haltungsplätzen zum Stichtag 1. Dezember 2012 etwas mehr als 36,55 Millionen Hennen auf ihren Höfen; das waren rund 2,5 Millionen Tiere oder 7,5 % mehr als im Vorjahr.

Seit dem Tiefpunkt im Jahr 2009, als das Verbot der klassischen Käfighaltung in Deutschland in Kraft trat, hat der hiesige Legehennenbestand wieder um 9,7 Millionen Stück oder 36,2 % zugenommen.

Theoretisch hätten Anfang Dezember 2012 sogar noch mehr Tiere in der Produktion sein können, denn die Zahl der Legehennenplätze ist den Wiesbadener Statistikern zufolge gegenüber dem Vorjahr um 4,7 % auf 41,9 Millionen Einheiten gestiegen. Seit dem Aus der konventionellen Käfigproduktion und dem weitgehenden Abschluss der Umrüstphase im Jahr 2010 sind die Produktionskapazitäten in Deutschland um 5,2 Millionen Plätze oder 14,1 % gewachsen.

Überdurchschnittlich stark wurde dabei mit einem Plus von 52 % in den Ausbau der Bioeierproduktion investiert; in der Freilandhaltung wurden rund 30 % neue Legehennenplätze geschaffen. Zugenommen hat über alle Produktionsformen hinweg auch die Auslastung der vorhandenen Kapazitäten.

Der Tiefstwert war 2009 mit lediglich 71,9 % verzeichnet worden; seitdem wurden die verfügbaren Ställe intensiver genutzt und die Auslastung wieder auf 87,2 % erhöht. Nach oben entwickelte sich seit der Zäsur im Jahr 2009 auch die Zahl der eierproduzierenden Betriebe mit mehr als 3.000 Plätzen.

In den vergangenen drei Jahren nahmen 166 Unternehmen die Produktion auf; insgesamt gab es laut Statistischem Bundesamt im Dezember 2012 wieder 1.277 Betriebe.

Die stärksten Zuwachsraten waren dabei im Bereich der ökologischen Erzeugung zu verzeichnen: Mit 221 Bioproduzenten ist deren Zahl seit 2009 um 50 % gestiegen; diejenige der Unternehmen mit Kleingruppenhaltung beziehungsweise ausgestalteten Käfigen hat sich hingegen halbiert. (AgE)