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13.11.2009 | 08:10 | Gentechnik 

Anbauverbot für GV-Mais stößt bei fast jedem Zweiten auf Ablehnung

Hannover - Das Anbauverbot für gentechnisch veränderten Mais in Deutschland stößt bei fast jedem Zweiten der Besucher am Stand des Deutschen Maiskomitees e.V. (DMK) auf der Agritechnica in Hannover auf Ablehnung.

Anbauverbot für GV-Mais stößt bei fast jedem Zweiten auf Ablehnung
Das geht aus einer Umfrage des Marktforschungsinstitutes Kleffmann im Auftrag des DMK hervor. Am DMK-Stand befragten Mitarbeiter der Kleffmann Group Gäste und Besucher, darunter 78 Prozent Landwirte.

Demnach lehnt knapp jeder Zweite der Standbesucher (48 Prozent) das im April verfügte Anbauverbot für MON 810 oder andere gentechnisch veränderte Maissorten grundsätzlich ab. 43 Prozent der Befragten erhoffen sich von der neuen schwarz-gelben Bundesregierung eine Verbesserung beim Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen.

Lediglich 28 Prozent stimmen dem Anbauverbot grundsätzlich zu. Neun Prozent der Befragten lehnen einen Anbau von gentechnisch verändertem Mais in Deutschland zwar ab, sie würden sich allerdings einen Toleranzwert für Verunreinigungen bei Futtermittelimporten wünschen, um die Versorgung zu sichern.

„Das Ergebnis ist zwar keinesfalls repräsentativ. Es unterstreicht jedoch, dass das prinzipielle Anbauverbot in der Landwirtschaft keine breite Zustimmung findet und überdacht werden muss. Nach wie vor besteht in dieser Frage Diskussionsbedarf“, kommentierte DMK-Geschäftsführer Dr. Helmut Meßner das Umfrageergebnis.

Trotz der angespannten wirtschaftlichen Situation in der Landwirtschaft bleiben die Besucher am DMK-Stand allerdings investitionsfreudig. 73 Prozent der am Stand befragten Landwirte und Lohnunternehmer planen in nächster Zeit landwirtschaftliche Investitionen. Jeweils rund ein Viertel denkt über Investitionen in Maschinen (25 Prozent), Gebäude (23 Prozent) und Fotovoltaikanlagen (23 Prozent) nach. 15 Prozent wollen ihre landwirtschaftliche Nutzfläche vergrößern. Neun Prozent planen Investitionen in Biogas. (DMK)
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