Die gesamte Getreideerzeugung dürfte 2010 in etwa dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre entsprechen. Dieses Wirtschaftsjahr war durch ungewöhnliche Wetterereignisse gekennzeichnet, die von viel zu geringen Niederschlägen bis zu Überschwemmungen reichten. Die Auswirkungen des schlechten Wetters auf die Kulturen in einigen Gebieten der EU sind jedoch durch bessere Erträge in anderen Gebieten ausgeglichen worden.
Die heute von der Europäischen Kommission veröffentlichte Vorausschau enthält Ertragsvorausschätzungen für die wichtigsten Kulturpflanzen der Europäischen Union. Die Ertragsvorausschätzungen für Getreide (Weizen, Gerste, Mais, andere Getreidearten) belaufen sich in der gesamten EU auf 5,1 Tonne/Hektar und entsprechen somit dem Vorjahr (+0,7 Prozent). Der Gesamtertrag von Weichweizen dürfte in den beiden großen Erzeugerländern Frankreich und Deutschland unter dem Durchschnitt liegen.
In beiden Ländern haben die jüngsten trockenen und heißen Witterungsbedingen einen bessere Erträge verhindert. Während die Getreideernte der EU den Durchschnitt erreichen dürfte, hat das Ernteüberwachungssystem der Gemeinsamen Forschungsstelle der Kommission sehr kritische Witterungsbedingungen identifiziert (heiß und trocken), die die Winterernte in Russland, insbesondere am Wolgaufer, stark beeinträchtigen werden. (Pd)
Crop Monitoring in Europe (PDF 8.0 MB)