Die Hitze hat frühere Hoffnungen allerdings teils zunichte gemacht.
«Es sieht so aus, dass wir eine mittlere bis gute Ernte einfahren», sagte der Präsident des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Nassau, Leo Blum, am Montag in Weinsheim (Landkreis Bad Kreuznach). Er rechne mit einem Plus der Erntemenge von bis zu zehn Prozent. Hitze und Trockenheit machten laut Verband in Regionen mit sandigen Böden die Hoffnungen auf eine gute Ernte zunichte.
Ähnlich sieht das der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd. «Die Erträge sind im Durchschnitt», sagte Sprecherin Andrea Adams. Sie geht von einer Ernte ähnlich wie im vergangenen Jahr aus. Schlechter sei es bei sandigen Böden.
Die Preisentwicklung ist für den
Bauernverband Rheinland-Nassau enttäuschend. Die Preise lägen um 30 bis 40 Prozent niedriger als im vergangenen Jahr, sagte Blum. Er gab die
Erzeugerpreise für Qualitäts- und Brotweizen mit 170 Euro pro Tonne an, das seien etwa 70 Euro weniger. Ein Grund für den Preisdruck sei, dass es weltweit eine gute Ernte gebe. Die Bauern müssten längerfristige Verträge schließen, empfahl Blum.
Die Pflanzen mussten nach Einschätzung der Bauern einen Rückstand von zehn Tagen bis zwei Wochen verkraften, weil das Frühjahr so nass war. Das holten sie teilweise wieder auf. Dann kam die Hitze. Die Erträge für Winterweizen - der Hauptfrucht - lägen mit einer halben Tonne pro Hektar über denen des Vorjahres, teilte der Bauernverband Rheinland-Nassau mit. (dpa)