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08.09.2013 | 14:48 | Getreidemarkt 

150 Millionen Tonnen Getreide für Biosprit

London/Chicago - Nach dem für die Bioethanolindustrie schwierigen Wirtschaftsjahr 2012/13 mit relativ hohen Getreidepreisen und einer eher schleppenden Nachfrage zeichnet sich mit Blick auf diese Branche in den Vereinigten Staaten und weltweit eine deutliche Erholung und eine weitere Expansion der Produktion in der neuen Saison ab.

Getreidepreise
(c) proplanta
Eine voraussichtlich globale Rekordernte sowie die von den Unternehmen durchgeführten Kostensenkungsmaßnahmen dürften die Verwendung insbesondere von Mais als dem mit Abstand wichtigsten Getreide für die Biospritgewinnung wieder steigen lassen; aber auch der Einsatz von Weizen und Sorghum soll zunehmen.

Der Internationale Getreiderat (IGC) geht aktuell davon aus, dass im Vermarktungsjahr 2013/14 in die weltweite Herstellung von Bioethanol zur Verwendung als Kraftstoff insgesamt 149,1 Mio. t Getreide fließen werden; das wären 8,2 Mio. t oder 5,7 % mehr als in der Saison 2012/13.

Demnach würden 7,7 % der für 2013/14 auf 1,929 Mrd. t veranschlagten Ernte an Getreide ohne Reis dafür genutzt; bezogen auf das voraussichtlich verfügbare Gesamtangebot errechnet sich ein Anteil von 6,5 %. Die im Wirtschaftsjahr 2011/12 verzeichnete Aufwandsmenge würde um 1,2 Mio t beziehungsweise 0,8 % übertroffen.

Weit mehr als 90 % des verwendeten Getreides entfällt auf Mais: 2013/14 dürften dem IGC zufolge weltweit 138,8 Mio. t davon zu Bioethanol verarbeitet werden, was im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 7,1 Mio. t oder 5,4 % bedeuten würde.

An Weizen sollen 6,1 Mio. t, an Sorghum 3,2 Mio. t in die Biospritproduktion gehen, 600.000 t beziehungsweise 500 000 tmehr als 2012/13. Gerste und anderes Getreide, vornehmlich Roggen, spielen global betrachtet mit zusammen 1,0 Mio t eine nur untergeordnete Rolle. (AgE)
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