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13.09.2006 | 08:50 | Ernteschätzung 

USDA sieht Grobgetreideerzeugung stabil bei 969 Mio. t

WASHINGTON (Dow Jones)--In seinem September-Ausblick für Grobgetreide schätzt das US-Agrarministerium (USDA), dass sich Ernte und Verbrauch im Wirtschaftsjahr 2006/07 im Vergleich zur August-Prognose nur leicht verändern.

Mais
(c) proplanta
Dagegen sollen sich die Lagerendbestände etwas deutlicher verringern, teilte das Ministerium am Dienstag in seinen World Agricultural Supply and Demand Estimates (WASDE) mit. Die globale Grobgetreideproduktion soll sich auf 969,42 Mio von zuvor geschätzten 969,89 Mio t leicht verringern. In den USA ist dabei ein weiteres Ernteplus auf 295,77 Mio von 292,05 Mio t zu verzeichnen.

Dagegen sollen die Länder der EU-25 mit 127,88 Mio nach 131,43 Mio t nochmals erheblich weniger Grobgetreide produzieren. Auch Australien (auf 11,06 Mio von 11,81 Mio t), Kanada (auf 23,74 Mio von 24,54 Mio t) und die Ukraine (auf 19,15 Mio von 19,95 Mio t) verzeichneten Produktionsrückgänge.

Während die USA deutlich mehr Mais produzieren, sollen die Länder der EU-25 und die GUS-Staaten weniger Mais erzeugen. Eine geringere Gersten- und Haferernte macht das USDA für die EU-25, Kanada und Australien aus. In der EU-25 soll zudem noch die Roggenerzeugung kleiner ausfallen.

Zur Begründung verweist das Ministerium auf die Dürre- und Hitzeperiode in Europa, der heftige Regenfälle während der Erntezeit gefolgt seien. Dies habe die Ernte in der EU-25 und in den GUS-Staaten beeinträchtigt. Die geringere Gersten- und Haferernte in Kanada sei eine Folge der reduzierten Anbaufläche und Erträge. In Australien hat die Trockenheit die Ertragserwartung für Futtergetreide sinken lassen.

Die globalen Lagerendbestände sieht das USDA geringer bei 125,8 Mio nach 127,46 t. In der EU-25 sollen sich die Läger noch einmal auf 16,4 Mio t von zuvor geschätzten 17,68 Mio t leeren und in der Ukraine auf 1,94 Mio von 2,39 Mio t. Weitere Rückgänge verzeichnen die Lagerbestände in den USA, Australien und Kanada. Der globale Grobgetreideverbrauch erhöht sich der jüngsten Schätzung zufolge leicht auf 1.010,75 Mio t von zuvor 1.010,04 Mio t. In den USA soll der Verbrauch leicht auf 256,98 Mio von 256,86 Mio t steigen, in der EU-25 dagegen auf 133,55 Mio von 134,65 Mio t sinken. Einen größeren Verbrauch sieht das USDA auch in den Ländern im Norden Afrikas und im Nahen Osten, während die Ukraine weniger Grobgetreide konsumieren soll.

Die weltweiten Importe vergrößern sich laut September-Prognose um rund 1,8 Mio auf 103 Mio t, die Exporte auf 104,79 Mio t von 103,07 Mio t. Die globale Maisproduktion sieht das US-Ministerium mit 690,78 Mio t über dem Niveau des Vormonats von 689,31 Mio t. Einem starken Anstieg der US-Maisproduktion stehen Einbußen vor allem in Europa entgegen. In den USA allein soll sich die Erzeugung auf 282,3 Mio von zuvor geschätzten 278,8 Mio t erhöhen, während sie in den anderen Ländern auf 408,48 Mio von 410,52 Mio t sinken soll. Die EU-25 verzeichnet einen Rückgang auf 44,33 Mio von 45,83 Mio t, die GUS-Staaten auf 11,93 Mio von 13,13 Mio t. Allein in der Ukraine gehe die Produktion um 800.000 auf 6 Mio t zurück.

Der weltweite Maisverbrauch soll auf 724,63 Mio von 723,48 Mio t steigen. Die globalen Lagerendbestände erwartet das USDA mit 92,31 Mio t etwas unter dem Niveau der August-Schätzung (92,88 Mio t). In den USA (auf 31 Mio von 31,31 Mio t) und in der EU-25 (auf 7,56 Mio von 8,56 Mio t) sollen sich die Läger leeren. Die Maisexporte der EU-25 korrigierte das Ministerium auf 500.000 von 1 Mio t nach unten. Händler am Chicago Board of Trade (CBoT) bezeichneten die USDA-Prognose als belastend für die Mais-Futures. DJG/DJN/12/sru/12.9.2006

(END) Dow Jones Newswires
September 12, 2006 11:01 ET (15:01 GMT)
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