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18.09.2011 | 08:47 | Getreidepreis-Entwicklung 

Getreidepreise niedriger als vor 30 Jahren

Koblenz - Für eine Tonne Getreide haben die Landwirte im Jahr 1984 etwa 440 DM beziehungsweise 220 Euro erhalten, während der Preis derzeit bei rund 180 Euro liegt.

Getreidepreise

Darauf hat der Bauern- und Winzerverband Rheinland Nassau (BWV) vergangene Woche mit Blick auf die geplanten Preiserhöhungen des Bäckereifachs aufmerksam gemacht.

Die Aussage des Verbandes Deutscher Großbäckereien, dass sich einige Getreidesorten um etwa 100 % verteuert hätten, beruht auf den jährlichen Preisschwankungen, die sich zwischen 90 und 250 Euro pro Tonne bewegen. Diese Schwankungen dafür auszunutzen, um den Verbrauchern höhere Brot- und Brötchenpreise „unterschieben“ zu wollen, sieht der Bauern- und Winzerverband Rheinland Nassau als erneuten Versuch an, auf Kosten des landwirtschaftlichen Berufstandes höhere Preise durchzusetzen.

Der Bauern- und Winzerverband würde es sehr begrüßen, wenn der Verband Deutscher Großbäckereien gleichzeitig zu der Ankündigung höhere Brot- und Brötchenpreise durchsetzen zu wollen, die Gewinnentwicklung der Großbäckereien darlegen würde.

2009 lag der Preis für die Tonne Getreide tatsächlich bei etwas über 100 Euro pro Tonne. Im Jahre 2007 lag der Preis bei 220 Euro pro Tonne. Es drängt sich die Frage auf, weshalb die Brot- und Brötchenpreise nach 2007 nicht gefallen sind. Nur in diesem Falle, wäre eine aktuelle Preiserhöhung auf Grund gestiegener Getreidepreise begründbar. Der Anteil des Getreides am Brötchen beträgt aber ohnehin noch nicht einmal einen Cent! (bwv)

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